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Wer kennt Reinhold Zuber? Der Pastor ist vermutlich ermordet worden.

© Berliner Polizei

Wer tötete Reinhold Zuber?: Berliner Pfarrer vor einem Monat umgebracht – 47 Hinweise eingegangen

Er war ein rätselhafter Nachbar: Vor vier Wochen wurde Reinhold Zuber tot in seiner Moabiter Wohnung aufgefunden. Noch immer ist das Verbrechen nicht aufgeklärt.

Zu dem Gewaltverbrechen an einem Pfarrer in Berlin-Moabit ist auch nach rund vier Wochen noch kein Täter gefasst. Die Ermittlungen liefen weiter, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Die Zahl der Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Fall habe sich auf 47 erhöht. Nähere Angaben dazu und zur Richtung der Ermittlungen machte der Sprecher nicht.

Der 77-jährige evangelische Pfarrer Reinhold Zuber war am 4. Juli tot in seiner Wohnung in der Thomasiusstraße 5 entdeckt worden. Nachbarn hatten Feuerwehr und Polizei alarmiert, weil sie ihn vermissten. Eine Obduktion bestätigte die Annahme, dass der Mann umgebracht wurde.

Die Ermittler vermuten, dass Zuber bereits am 30. Juni oder 1. Juli getötet wurde. Mit der Veröffentlichung eines Fotos von ihm bat die Polizei die Bevölkerung schon wenige Tage später um Hinweise. Die Mordkommission will wissen, wer das Umfeld des Pfarrers beschreiben kann oder am Tatort zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt etwas Verdächtiges beobachtet hat.

Fünf Tage nach dem Aufruf hatte die Polizei bereits 37 solcher Hinweise erhalten. In der Zwischenzeit sind also nicht mehr viele hinzugekommen. Wer einen Beitrag zur Aufklärung der Tat leisten kann, kann sich auch weiterhin an die 6. Mordkommission beim Landeskriminalamt in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Telefonnummer (030) 4664- 911666 oder jede andere Polizeidienststelle wenden.

Nachbarn über Pfarrer Zuber: herzlich, freundlich, rätselhaft

In seinem Moabiter Kiez war Zuber durchaus ein bekanntes Gesicht. Nach seinem Tod hatten Nachbarn Blumen niedergelegt. Sie beschrieben ihn als freundlich und herzlich.

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Allerdings blieb der Pfarrer auch rätselhaft. „Alle kannten ihn, ohne ihn zu kennen“, sagte eine ältere Frau dem Tagessspiegel. Auch ein Schild auf seinem Briefkasten war Fragen auf. „AIDS Projekt Begegnungsstätte Tiergarten“ stand darauf. Doch bei der Aids-Hilfe und in der Berliner Aids-Seelsorge war Zuber nicht bekannt - ebenso wenig wie eine Begegnungsstätte Tiergarten. (Tsp, dpa)

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