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© dpa

Vorfall in Marzahn-Hellersdorf: Vandalen zerschießen 30 Berliner Haltestellen

Sie fuhren mit Autos im Kreis und zerschossen Scheiben: Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag in Marzahn-Hellersdorf Sachschaden von 30.000 Euro angerichtet.

Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag 30 Bushaltestellen in Marzahn-Hellersdorf schwer beschädigt, in dem sie die Scheiben zerschossen haben. Das bestätigte Petra Reetz, Sprecherin der BVG, dem Tagesspiegel.

Der Vorfall ereignete sich laut Zeugenaussagen zwischen 4 und 5 Uhr am Sonntagmorgen. Verletzt wurde dabei offenbar niemand – eine Jugendliche hatte sich allerdings bei der Polizei gemeldet, weil sie an der Cecilien-/Ecke Tollenseestrasse einen stechenden Schmerz am Bein spürte – möglicherweise verursacht durch eines der Geschosse.

"Wir sprechen von einem waffenähnlichen Gegenstand, weil wir die Tatwaffe noch nicht gefunden haben", sagte Polizeisprecher Martin Halweg. "Bei entsprechender Kraft und Beschleunigung wäre eine Präzisionszwille denkbar, sie könnte das dicke Glas an den Häuschen zerschlagen haben." Die Polizei hat bisher keine Projektile gefunden, auch das spreche laut Halweg für die Zwillen-Theorie und gegen die Vermutung, dass die Täter Handfeuerwaffen gebraucht haben.

Zu den Tätern ist bislang nur bekannt, dass sie am frühen Sonntagmorgen wohl mit zwei Autos der Marke Volkswagen an den Haltestellen entlanggefahren und aus den fahrenden Fahrzeugen heraus geschossen haben sollen. "Wir haben weitere Zeugenaussagen und Hinweise, geben diese aber aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht preis", sagte Halweg.

"Wenn man sich die zerstörten Häuschen auf der Karte anguckt, erkennt man, dass die Täter wohl im Kreis fuhren", sagte Reetz von der BG. Der Verkehrsbetrieb hatte die Scherben an den Wartehäuschen schon am Sonntagmorgen entfernt, "weil wir schnell die Verkehrssicherheit wiederherstellen mussten", sagte Preetz.

Die Häuschen gehören nicht der BVG, sondern der Wall AG. "Sie können damit rechnen, dass die Neuverglasung eines Bushäuschens rund 1000 Euro kostet", sagte Preetz. Der Gesamtschaden beliefe sich so auf rund 30.000 Euro.

Max Polonyi

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