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Ein Polizist schlug die Beifahrerscheibe mit seiner Waffe ein, als Vater und Sohn flüchten wollten.

© Polizei Berlin

Vater und Sohn verletzen Polizeibeamte: Fahrzeugkontrolle in Kreuzberg endet mit Schlägen

Statt die Papiere ihres Wagens zu suchen, griffen ein 41-Jähriger und ein 17-Jähriger zwei Polizisten an. Der Vater fuhr los und schleifte einen Beamten mit.

Dieser Einsatz geriet völlig außer Kontrolle: Zwei Polizisten wurden am Mittwoch verletzt, nachdem sie einen Vater und dessen Sohn nach Fahrzeugpapieren fragten. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurden die Zivilbeamten des Verkehrsdienstes gegen Mittag in der Wrangelstraße von einem 41-Jährigen und seinem 17-jährigen Sohn angepöbelt, die gerade aus ihrem Wagen gestiegen waren und in ein Restaurant gingen.

Daraufhin schauten sich die Polizisten das Auto genauer an und stellten fest, dass die Siegel der Kennzeichen manipuliert waren. Sie folgten dem Mann und dem Jugendlichen in das Restaurant, gaben sich als Polizisten zu erkennen und erkundigten sich nach den Fahrzeugpapieren. Weil sich diese im Auto befunden haben sollen, setzten sich Vater und Sohn wieder ins Fahrzeug. Statt nach den Papieren zu suchen, steckte der 41-Jährige plötzlich den Schlüssel ins Zündschloss und startete des Motor.

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Einer der beiden Polizisten versuchte daraufhin durch die offene Fahrertür den Schlüssel abzuziehen, woraufhin der Mann ihn ins Gesicht und gegen die Brust schlug. Er legte den Rückwärtsgang ein und schleifte den Beamten einige Meter mit, bevor der die Handbremse einlegen und den Schlüssel ziehen konnte. Er zog sich Schürfwunden und eine blutige Lippe zu, seine Brille ging kaputt.

Als das Auto losfuhr, zog der andere Polizist seine Waffe und schlug damit die Beifahrerscheibe ein, wobei er sich Schnittverletzungen zuzog. Auch der 17-jährige Beifahrer wehrte sich gegen die Kontrolle.

Im Kofferraum machte die Polizei weitere Entdeckungen

Schließlich gelang es den Polizisten, Vater und Sohn aus dem Auto zu ziehen und festzunehmen. Hinzugerufene Polizisten kontrollierten die Tatverdächtigen und das Fahrzeug. Dabei stellte sich heraus, dass der Fahrer keine Fahrerlaubnis besitzt, der Wagen weder zugelassen noch versichert ist und die Kennzeichen nicht zum Auto gehören.

Im Wagen fanden die Beamten mutmaßliches Einbruchswerkzeug und Kleidung, die für Diebstähle genutzt werden könnte. Nachdem die Personalien von Vater und Sohn aufgenommen worden waren, wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie erwarten unter anderem Strafermittlungsverfahren wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Urkundenfälschung. Die verletzten Polizisten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Tsp

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