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Fahndungsbild des gesuchten Tatverdächtigen.

© Polizei Berlin

Vandalismus-Serie in Tiergarten: Polizei fahndet nach Tatverdächtigem für Denkmal-Schmierereien

Immer wieder ist das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen beschmiert worden. Nun hat ein Zeuge einen Tatverdächtigen fotografiert.

Im Fall des wiederholt beschädigten Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Tiergarten hat der Staatsschutz einen Tatverdächtigen ermittelt. Der Mann wird nun mit Bildern gesucht.

Sieben Mal wurde das Denkmal in der Ebertstraße in Berlin-Mitte laut Polizei zwischen Juni und September 2019 an seiner Glasscheibe mit schwarzer Farbe besprüht. Wegen der gleichen Vorgehensweise besteht der Verdacht, dass der Mann für alle sieben Fälle verantwortlich ist.

Der gesuchte Tatverdächtige mit einer Jacke über dem Kopf.
Der gesuchte Tatverdächtige mit einer Jacke über dem Kopf.

© Polizei Berlin

Rückenansicht des gesuchten Tatverdächtigen.
Rückenansicht des gesuchten Tatverdächtigen.

© Polizei Berlin

Die Ermittler des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt, der für politisch motivierte Kriminalität zuständig ist, suchen nun nach Zeugen und Hinweisen. Sie fragen, wer Angaben zu dem Mann auf den Bildern und seinem Aufenthaltsort machen kann, wer verdächtige Beobachtungen zwischen dem 9. Juni und 8. September 2019 in Zusammenhang mit dem Denkmal gemacht hat oder sonst sachdienliche Hinweise geben kann.

Fensterscheibe des Denkmals für im NS verfolgten Juden.
Fensterscheibe des Denkmals für im NS verfolgten Juden.

© Kai-Uwe Heinrich

Allerdings führten nun offenbar nicht die Bilder einer kürzlich installierten Überwachungskamera zu dem Tatverdächtigen, sondern Fotos eines Zeugen, der den Mann am 7. Juli beobachtete und die Aufnahmen machte.

Die an einem Mast angebrachte Kamera soll laut der zuständigen Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ausschließlich den Bereich des Denkmals überwachen, in dem ein Film mit Kussszenen von gleichgeschlechtlichen Partnern gezeigt wird. Bis zum Jahresende soll zunächst eine Testphase laufen.

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen war 2008 nach einem Beschluss des Bundestags gebaut worden. Es zeigt einen Film mit Kussszene von gleichgeschlechtlichen Paaren. Erst im November war das Denkmal erneut beschmiert worden.

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