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Rettungswagen mit Blaulicht im Einsatz.

© dpa

Update

Unfälle in Mitte, Spandau und Kreuzberg: Zwei Radfahrer getötet, einer schwer verletzt

Innerhalb von 24 Stunden sind in Berlin drei 77 Jahre alte Radfahrer von einem Lkw und einem Taxi in einen Unfall verwickelt worden. Gegen die Berufskraftfahrer wird ermittelt.

Das Jahr geht schlecht zuende. Am Donnerstag hatte es einen ersten tödlichen Unfall gegeben, am Freitag früh ereignete sich der zweite. Zeitgleich wurde ein dritter Radfahrer angefahren und schwer verletzt. Alle drei Opfer sind nach Polizeiangaben 77 Jahre alt.

Dies meldete die Polizei am Freitag:

Im Spandauer Ortsteil Falkenhagener Feld starb eine Radfahrerin noch an der Unfallstelle. Polizeiangaben zufolge soll die 77-Jährige gegen 6.50 Uhr auf dem Radweg der Seegefelder Straße in Richtung Am Kiesteich unterwegs gewesen sein. Ein 61 Jahre alter Lkw-Fahrer, der in gleicher Richtung unterwegs war, bog rechts in die Zeppelinstraße ab und erfasste die Radlerin. Die Feuerwehr brachten den Fahrer des 40-Tonners in eine Klinik, da er deutlich unter dem Eindruck des Geschehens stand. Auf Grund der Unfallaufnahme blieb die Zeppelinstraße zwischen Seegefelder Straße und Straße An der Kappe für mehrere Stunden gesperrt.

21 Stunden zuvor war ein ebenfalls 77 Jahre alter Radfahrer in eine fahrlässig aufgerissene Autotür geraten. Ein Radfahrer war am Morgen gegen 10.15 Uhr auf der Karl-Liebknecht-Straße unterwegs, als ein Taxifahrer auf Höhe der Museumsinsel die Tür seines stehenden Wagens öffnete und der 77-Jährige dagegen prallte und stürzte.

Die Kopfverletzungen waren so schwer, dass er am Abend im Krankenhaus starb. Es ist bereits der dritte Radfahrer in diesem Jahr, der in Berlin durch diese Rücksichtslosigkeit stirbt. Insgesamt zählt die Polizei neun getötete Radfahrer, insgesamt starben 33 Menschen.

In Kreuzberg wurde am Freitagvormittag ein weiterer 77-jähriger Radfahrer von einem Lkw schwer verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen und Aussagen fuhr der Mann gegen 10 Uhr auf dem Radweg der Prinzenstraße in Richtung Gitschiner Straße und wurde von einem nach rechts auf ein Grundstück einbiegenden Lkw erfasst und schwer verletzt.

Ähnlicher Unfall mit Diplomatenwagen in Neukölln

Im Juni sorgte ein ähnlicher Unfall in Neukölln für deutschlandweites Aufsehen. Auch damals verstarb ein Radfahrer, nachdem er gegen eine sich öffnende Autotür gefahren und gestürzt war. Der Unfall wurde von einem Diplomaten aus Saudi-Arabien verursacht, dessen Wagen im absoluten Halteverbot auf einem Radweg stand. Der 55-jährige Radfahrer trug nach Polizeiangaben keinen Helm. Im August war ein Radfahrer in Lichterfelde gegen eine aufgerissene Autotür gefahren und gestorben. Auch dieser war 77 Jahre alt.

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