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Der diesjährige Karneval der Kulturen ging am Montag überwiegend friedlich zu Ende.

© Jörg Carstensen/dpa

Über eine Millionen Besucher: Karneval der Kulturen endet "weitgehend störungsfrei"

Die Bilanz des diesjährigen Karneval der Kulturen ist weitgehend friedlich. Am Rande des Straßenumzugs wurde ein Mann mit einem Messer verletzt.

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Über eine Millionen Besucher, 5.000 Teilnehmer und ziemlich gutes Wetter: der Karneval der Kulturen verlief in diesem Jahr bunt und friedlich. Die Berliner Polizei sprach am Montagnachmittag von einem "weitestgehend störungsfreien" Festival, das am Montagabend mit dem Straßenfest rund um den Blücherplatz zu Ende ging.

Zum 24. Mal fand der Karneval in den Straßen Kreuzbergs statt. Im Straßenumzug zeigten etwa 4.400 Akteurinnen und Akteure in 73 Gruppen, welches gesellschaftliche Thema sie in diesem Jahr umtreibt. 23 Gruppen verzichteten dabei auf Motorfahrzeuge – sie verwendeten stattdessen Lastenräder, Rikschas und Bollerwägen, um auf nachhaltige Fortbewegung aufmerksam zu machen.

Auf dem Straßenfest boten rund 900 Künstlerinnen und Künstler auf drei Hauptbühnen an den vier Tagen ein bunt gefächertes Programm. Wie die Veranstalter mitteilten, ist der Großteil der aufgetretenen Künstlerinnen und Künstler Berliner Herkunft und "steht für den kulturellen Reichtum unserer Heimatstadt". Das Straßenfest besuchten an den vier Veranstaltungstagen 570.000 Menschen, den Umzug am Pfingstsonntag 600.000.

"Den Reichtum der Stadt" miteinander gefeiert

Auch das dieses Jahr erstmalig errichtete Aktionscamp gegen Rassismus und Krieg, für Vielfalt, Nachhaltigkeit und Verantwortung „Shanti Town“ stieß laut Veranstaltern auf großes Interesse. Künstler, Vereine und Initiativen boten hier Filmprojektionen, einen Umsonstladen, Komposttoiletten, Workshops, Plakatdruck und andere Mitmach-Aktionen an.

„Wir sind froh, dass die Akteur*innen, Bewohner*innen und Gäste Berlin an diesen besonderen Tagen den Reichtum unserer Stadt miteinander feiern konnten. Wir glauben, dass der Karneval der Kulturen einen großen Wert für das Miteinander in unserer Stadt und darüber hinaus hat.“ sagt Nadja Mau, die Leiterin der Veranstaltung.

Stichverletzungen und ein vermisster junger Mann

Am Rande des Straßenumzugs wurde ein Mann am Sonntagabend mit einem Messer verletzt. Bisherigen Ermittlungen zufolge soll ein Unbekannter gegen 20.35 Uhr einen 26-Jährigen in der Straße Hasenheide angerempelt und sich danach wieder entfernt haben. Als sich der 26-Jährige anschließend an den Oberkörper griff, bemerkte er an seinem Oberkörper mehrere Schnittverletzungen. Er wurde von Sanitätern in ein Krankenhaus gebracht, in dem er eine Nacht zur Beobachtung verbrachte.

Aufgrund der Menschenmassen am U-Bahnhof Mehringdamm verlor eine 53-jährige Mutter am Sonntagabend ihren 19-jährigen Sohn aus den Augen. Am Montagabend teilte die Berliner Polizei mit, dass der Junge wohlauf auf dem Alexanderplatz wiedergefunden wurde.

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