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Polizisten und Feuerwehrleute am Dienstag vor der Bank in Wilmersdorf.

© Paul Zinken/dpa

Update

Suche nach Bankräubern aus Wilmersdorf: Polizei prüft Verbindungen ins Clan-Milieu und zum Vorfall am Hermannplatz

Ermittler waren mehrere Stunden mit Spürhunden auf der A100 unterwegs. In Neukölln verbrannten die Täter vermutlich ihr Fluchtauto.

Nach dem versuchten Banküberfall in Wilmersdorf am Dienstag, bei dem ein Wachmann angeschossen wurde, prüfen die Ermittler des Landeskriminalamtes jetzt auch mögliche Zusammenhänge zu Clankriminellen.

Inzwischen ist auch der mutmaßliche Fluchtwagen, ein Audi A6, mit dem die Täter über die A100 ohne Beute entkommen sind, gefunden worden. Anwohner einer Kleingartenanlage hatten in der Nacht einen Knall gehört und einen Wagen entdeckt, der in Flammen stand. Der Wagen brannte aus, bevor die Feuerwehr kam.

Die Polizei entdeckte am Fahrzeug gestohlene Kennzeichen. Zudem wird geprüft, ob der Wagen auch bei anderen Überfällen genutzt wurde. Kriminelle nutzten, so hieß es, gern hochmotorisierte, schwarze Autos.

Auch am 16. Juni, als zwei Männer von einem Geldboten vor genau derselben Filiale der Volksbank eine halbe Million Euro erbeutet hatten, war der Fluchtwagen: ein schwarzer Audi mit gefälschten Kennzeichen.

Ein ähnlicher Wagen sei auch am vergangenen Freitag bei dem versuchten Überfall auf einen Geldboten in einer Bankfiliale am Neuköllner Hermannplatz gesehen worden, hieß es.

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Die Ermittler prüfen auch noch, was genau abgelaufen ist am Dienstagmorgen um 9.30 Uhr, kurz vor Öffnung der Filiale. Am Mittwochvormittag sperrte die Polizei für einige Zeit die A100 zwischen Wexstraße und Detmolder Straße.

Schusswechsel vor der Bank in Wilmersdorf

Es wurden Personenspürhunde eingesetzt. Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Täter sich möglicherweise sogar schon Zugang zur Bank verschafft und die Filiale bereits betreten haben könnten.

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Denn die Täter hatten mit ihrem Pritschenwagen – mit Stahlträger zum Rammbock umgebaut – bereits ein Fenstergitter entfernt, der Weg war damit für sie frei. Ob sie in der Bank waren, ist aber noch unklar. Den Pritschenwagen setzten sie in Brand – offenbar um Spuren zu verwischen.

Als ein Sicherheitsmitarbeiter auftauchte, fielen mehrere Schüsse. Die Polizei geht von einem Schusswechsel aus, auch der Wachmann soll vermutlich mit seiner Pistole gefeuert haben. Er wurde in der Schulter getroffen und leicht verletzt. Durch seinen Einsatz konnte der Überfall vereitelt werden. Die Täter flüchteten ohne Beute, erst zu Fuß, dann stiegen sie in den schwarzen Audi und entkamen über die nahe gelegene Stadtautobahn.

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