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Das unbeschädigte Denkmal für die in der NS-Zeit verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten.

© eFoto: Kai-Uwe Heinrich

Staatsschutz ermittelt: Denkmal für verfolgte Homosexuelle in Tiergarten beschmiert

Unbekannte haben das „Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ in Tiergarten beschädigt – nicht das erste Mal.

In der Nacht zu Montag haben Unbekannte das „Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ in Tiergarten beschädigt.

Der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma verständigte gegen 22.30 Uhr die Polizei, als er bemerkte, dass das Denkmal an der Ebertstraße mit schwarzer Farbe beschmiert worden war. Der Staatsschutz ermittelt nun.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gedenkstätte beschädigt wird. Im Januar dieses Jahres haben Unbekannte die Scheibe des Denkmals ebenfalls mit Farbe besprüht. Einige Stunden zuvor erst fand an dem Denkmal noch ein stilles Gedenken statt, organisiert vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Fälle von homophob motivierten Angriffen sind leider keine Seltenheit. In der Nacht zum Sonntag wurde ein schwules Paar in Kreuzberg attackiert, einer der Männer ins Gesicht geschlagen und zu Boden getreten. Auch Mitte August wurde ein 35-jähriger Homosexueller auf der Torstraße attackiert. (Tsp)

Warum erzeugt das Erinnern an marginalisierte Gruppen wie Homosexuelle Hass? Das ist eine der Fragen, die die Historikerin Stefanie Schüler-Springorum in einem Interview über das vorurteilsbehaftete Erinnern an homosexuelle NS-Opfer beantwortet. Das Interview lesen Sie hier.

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