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In der Silvesternacht 2019/2020 gab es verhältnismäßig wenige schwere Straftaten, die in Zusammenhang mit Böllern verübt wurden.

© David Young/dpa

Silvesterknallerei in Berlin: 83 Böller-Straftaten in zwölf Stunden registriert

In der Silvesternacht gab es viele Straftaten – 83 davon hatten etwas mit Pyrotechnik zu tun. Ob das für oder gegen Böllerverbotszonen spricht, ist unklar.

Nur 83 der insgesamt 1.576 Straftaten, die zum Jahreswechsel 2019/2020 in Berlin erfasst wurden, hatten etwas mit dem Einsatz von Pyrotechnik zu tun. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe an die Senatsinnenverwaltung hervor.

Demnach lief ein Großteil der Straftaten (66) in Zusammenhang mit Pyrotechnik unter dem Punkt „sonstige Straftaten“. Zu diesen gehörten laut der Senatsverwaltung für Inneres überwiegend Sachbeschädigung, Straftaten gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz.

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Unter dem Punkt „Rohheitsdelikte“, also Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, wurden 17 Straftaten mit Pyrotechnik erfasst – von insgesamt 295 Rohheitsdelikten in dieser Nacht.

Die Zahlen beziehen sich auf die zwölf Stunden zwischen 18 Uhr am 31. Dezember bis 6 Uhr am 1. Januar. Die Gesamtzahl der Straftaten lag an den beiden Tagen (48 Stunden) deutlich höher: 2.815 Straftaten wurden erfasst, davon 103 mit Böllern festgestellt.

Böllerverbotszonen waren erfolgreich

In Berlin gab es zum Jahreswechsel erstmals Böllerverbotszonen am Alexanderplatz und rund um die Pallasstraße in Schöneberg. Laut Innensenator Andreas Geisel (SPD) waren diese Zonen ein voller Erfolg. Ob in einem Jahr erneut solche Zonen festgelegt werden sollen, ließ Geisel offen. „Es ist jetzt zu früh, über weitere Verbotszonen zu spekulieren. Das werden wir nach eingehender Analyse entscheiden“, sagte er Anfang Januar.

Der FDP-Politiker Marcel Luthe sprach sich im November letzten Jahres deutlich gegen ein generelles Böllerverbot aus und bezeichnete die Verbotszonen als „simplen Populismus von Rot-Rot-Grün“. (Tsp)

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