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Der Kleinwagen, der von dem Raser getroffen wurde, steht völlig zerstört auf der Straße.

© Paul Zinken/dpa

Update

SEK-Einsatz in Berlin: Mutmaßlicher Ku'damm-Raser verhaftet

Ein SEK hat einen 29-Jährigen in seiner Wohnung in Grunewald festgenommen. Er soll Ende August auf dem Kurfürstendamm einen schweren Unfall verursacht haben.

Der mutmaßliche Ku'damm-Raser ist festgenommen. Wie Berliner Generalstaatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mitteilten, verhaftete ein Spezialeinsatzkommando (SEK) den 29-Jährigen am Freitagmorgen an seiner Wohnung in Grunewald. Er war zuvor durch das Landeskriminalamt als Fahrer des Mietwagens ermittelt worden, der am 31. August auf dem Kurfürstendamm einen schweren Unfall mit zwei Verletzten verursacht hatte.

Die Staatsanwaltschaft erwirkte gegen den Tatverdächtigen einen Haftbefehl unter anderem wegen Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung. Dieser wurde dem Mann am Freitag verkündet.

„Der 29-Jährige ist dringend verdächtig, am Tattag gegen 21.30 Uhr mit einem Mietfahrzeug an einem illegalen Autorennen teilgenommen zu haben“, teilte Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Meldung am Freitag mit. Mit teilweise über 100 Stundenkilometer soll der Mann demnach über den Ku'damm zwischen Lehniner Platz und Halensee gefahren sein. „Im Kreuzungsbereich Kurfürstendamm / Cicerostraße soll er dabei einen anderen Pkw Ford übersehen und gerammt haben.“

Eine 45-jährige Frau und ihre 17-jährige Tochter mussten an jenem Montagabend Ende August mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem der Raser mit seinem BMW ihren Kleinwagen gerammt hatte. Das Fahrzeug wurde laut Ermittlern dabei mehrere Meter über die Straße geschleudert. Danach soll der BMW mehrere geparkte Fahrzeuge gerammt haben, ehe das Auto zum Stehen kam.

„Der Fahrzeugmieter wurde durch Zeugenaussagen, der Auswertung von Tatortspuren und die Rückverfolgung seiner Handydaten als Tatverdächtiger von der Staatsanwaltschaft Berlin in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsermittlungsdienst der Polizei Berlin, Direktion 2, ermittelt“, hieß es in der gemeinsame Meldung.

Ermittler nutzten auch Handydaten, um den Tatverdächtigen zu finden

Wie die Polizei schon seinerzeit unter Berufung auf Zeugen berichtete, soll sich der Fahrer des 500 PS starken Wagens zuvor an einem illegalen Rennen mit zwei weiteren Fahrzeugen beteiligt haben. Acht Autos wurden insgesamt bei dem Unfall beschädigt.

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Den Angaben der Polizei zufolge waren Mutter und Tochter in einem Ford auf dem Kurfürstendamm in Richtung Brandenburgische Straße unterwegs. An der Kreuzung Lehniner Platz/Kurfürstendamm/Cicerostraße habe sich die 45-Jährige zum Linksabbiegen in Richtung Lehniner Platz eingeordnet. Auf der Kreuzung sei sie dabei mit einem entgegenkommenden BMW zusammengestoßen, der auf dem Ku'damm in Richtung Joachim-Friedrich-Straße fuhr, hieß es von der Polizei.

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Auf der Kreuzung krachte der BMW so heftig in den kleineren Ford, dass Trümmerteile weit durch die Luft flogen und unbeteiligte Spaziergänger verletzten. Der Ford kippte auf die linke Seite.

Der Unfallfahrer und sein Beifahrer flüchteten. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen gemieteten BMW 750. Über die bundesweit tätige Mietwagenfirma konnte die Polizei zwar den Mieter ermitteln. Allerdings ließ sich zunächst nicht zweifelsfrei klären, ob er auch der Fahrer war. (Tsp)

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