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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Schöneberg und Wilmersdorf: Vier Verletzte nach Verfolgungsjagd durch Berlin

Am Montagmorgen flüchtete ein leicht alkoholisierter 38-jähriger Autofahrer vor der Polizei. Vier Menschen wurden bei der Verfolgungsjagd verletzt.

Polizeibeamte nahmen heute Morgen einen Autofahrer in Schöneberg vorläufig fest. Gegen 6.40 Uhr bemerkten die Zivilfahnder des Verkehrsdienstes einen Skoda in der Schöneberger Hauptstraße. An der Dominicusstraße hielt der Autofahrer an einer roten Ampel. Als diese auf Grün sprang, bog der Skoda-Fahrer aus einem Geradeausfahrstreifen nach rechts ab und beschleunigte den Wagen stark. Daraufhin sollte der Fahrer kontrolliert werden, woraufhin die Polizisten dem Skoda zunächst durch mehrere Straßen hinterher fuhren. An der Fritz-Elsas-Straße Ecke Martin-Luther-Straße missachtete der Fahrer dann eine rote Ampel, bog nach rechts in die Martin-Luther-Straße ab und setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fort.

Daraufhin schalteten die Fahnder das Blaulicht und das Einsatzhorn an ihrem Zivilfahrzeug an, um den Skoda anzuhalten. Über den Gegenverkehr der Dominicusstraße setzte der Skoda-Fahrer seine Fahrt fort. Dort fahrende Autos mussten stark abbremsen, um Zusammenstöße mit dem Skoda zu verhindern. Der Wagen fuhr dann durch mehrere Straßen weiter. Eine in der Grunewaldstraße durchgeführte Geschwindigkeitsmessung ergab einen Wert von rund 113 vorwerfbaren Stundenkilometern bei erlaubten 50 km/h. Nach einigen Kilometern bog der Autofahrer nach links in die Uhlandstraße ab. Dabei kam er nach rechts von der Straße ab und stieß gegen einen Ampelmast sowie gegen Baustellenabsperrungen.

Anschließend fuhr er weiter, bog dann von der Mecklenburgischen Straße links in die Detmolder Straße ab und nahm dabei keine Rücksicht auf entgegenkommende Fahrzeuge. Die Fahrt ging dann weiter auf die Stadtautobahn in Richtung Kreuz Schöneberg. Bei gestatteten 80 km/h raste der Skoda mit 132 Stundenkilometer über die BAB 100. An der Ausfahrt Innsbrucker Platz verließ der Wagen die Autobahn, schnitt einen Laster, der daraufhin stark abbremsen musste. An der Hauptstraße missachtete der Flüchtende beim Rechtsabbiegen den Querverkehr und stieß mit einem Renault zusammen, mit dem ein 53-Jähriger in der Hauptstraße in Richtung Rheinstraße unterwegs war.

Der Fahrer wollte zu Fuß weiter flüchten

Um eine weitere Flucht zu verhindern, stellten die Fahnder ihren Wagen hinter den Skoda. Der Fahrer des Wagens setzte trotzdem zurück und prallte gegen das zivile Polizeifahrzeug. Der Skoda-Fahrer verließ anschließend den Wagen und wollte zu Fuß flüchten. Dies gelang nicht, da ihm die Fahnder den Weg versperrten. Die Aufforderungen, sich auf den Boden zu legen, ignorierte der Mann, woraufhin er zu Boden gebracht wurde und ihm Handfesseln angelegt wurden. Eintreffende Unterstützungskräfte übernahmen den Festgenommenen.

Eine bei ihm durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von knapp 0,5 Promille. Darüber hinaus fanden Polizeibeamte in dem Skoda des 38-Jährigen Cannabis, das beschlagnahmt wurde. Der Autofahrer musste die Polizisten zur Gefangenensammelstelle begleiten und durfte diese nach der durchgeführten Blutentnahme und der Beschlagnahmung seines Führerscheins wieder verlassen. Der Renault-Fahrer sowie die beiden Zivilfahnder, ein Polizeioberkommissar und ein Polizeiobermeister, erlitten leichte Verletzungen. Ebenso wurde ein Polizeikommissar bei der Festnahme des Autofahrers leicht verletzt. Während die Zivilpolizisten ihre Dienste beenden mussten, konnte der dritte Kollege im Dienst verbleiben. Der Verkehrsermittlungsdienst übernahm die Unfallbearbeitung.

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