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Der Puschkinpark und die Puschkinpromenade in der Innenstadt in Cottbus.

© Anna Ringle-Brändli/dpa

Rechtsextremer Rocker erschossen: Polizei sucht Zeugen im Cottbuser „Bodybuilder-Mord“

Zeugen könnten auch aus Berlin stammen: Wer hat sich am 1. März am Teehäuschen aufgehalten, als der Rechtsextremist Martin M. in der Nähe erschossen wurde?

Von Sandra Dassler

Vier Monate nach einem brutalen Tötungsverbrechen in Cottbus bittet die Mordkommission um Mithilfe bei der Aufklärung. Sie sucht nach Zeugen, die am Abend des 1. März 2020 möglicherweise etwas beobachtet haben. Das könnten durchaus auch Bürger aus anderen Städten wie etwa Berlin gewesen sein, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Am Tag des Verbrechens, es war ein Sonntag, war der 31-jährige Cottbuser Rechtsextremist Martin M. gegen 20.30 Uhr mit seinem Hund in der Innenstadt spazieren gegangen. Dabei kam er am sogenannten Teehäuschen gegenüber der Stadthalle vorbei und ging von da aus weiter in den Puschkinpark. Dort traf er nach bisherigen Erkenntnissen auf seine Mörder, die mindestens zu zweit gewesen sein müssen. Martin M. starb an den ihm zugefügten Schussverletzungen.

Er soll in der Cottbuser Mischszene von Rockern, Neonazis und Hooligans aktiv gewesen sein. Weil er zuletzt mit Nahrungsergänzungsmitteln im Fitnessbereich handelte, wurde die Tat auch als Cottbuser „Bodybuilder-Mord“ bezeichnet (der Tagesspiegel berichtete).

Nach den bisher geführten Ermittlungen und der Auswertung diverser Videoaufzeichnungen geht die Polizei davon aus, dass sich zum Tatzeitpunkt mehrere Personen im oder am Teehäuschen befanden. Diese könnten etwas bemerkt und möglicherweise auch einen auffälligen blauen Kleinwagen beobachtet haben, der sich unmittelbar nach dem Verbrechen vom Puschkinpark in Richtung Sandower Brücke entfernte.

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Sachdienliche Hinweise nimmt die Mordkommission Cottbus unter der Nummer 0355/288-90436, auf Wunsch auch vertraulich, entgegen.

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