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Das Landeskriminalamt ermittelt (Symbolfoto).

© Ole Spata dpa/lbn

Razzien in Berliner Bars: Polizei beschlagnahmt mehr als 70 Kilo Wasserpfeifentabak

Berlin versucht, die Handlungsspielräume der organisierten Kriminalität einzuschränken. Die jüngste Maßnahme: Razzien in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Bei Einsätzen in Berliner Bars hat die Polizei Dutzende Kilo unversteuerten Wasserpfeifentabak beschlagnahmt und den Betrieb einer Bar untersagt. Die Berliner Polizei durchsuchte am Freitagabend mit rund 100 Kräften eine Shisha- und eine Karaoke-Bar sowie ein Restaurant in Charlottenburg und eine Shisha-Bar in Wilmersdorf, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Bei dieser wurde im Innenhof einer Wohnanlage durch Rauch aus der Bar ein gesundheitsgefährdender Kohlenmonoxid-Wert festgestellt, weshalb der weitere Betrieb untersagt wurde. Rund 70 Kilo Wasserpfeifentabak wurden insgesamt beschlagnahmt. Festnahmen gab es nach Polizeiangaben nicht. Mehr als hundert Kräfte waren insgesamt im Einsatz.

Die Razzien erstreckten sich auf insgesamt fünf Stunden: Um 19 Uhr rückten die Einsatzkräfte an, erst gegen Mitternacht war ihre Arbeit beendet. Es war eine Zusammenarbeit von mehreren Polizeiabschnitten, Schwerpunkt-Ermittlern des LKA, Beamten zweier Hundertschaften sowie dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und Fahndern des Finanzamtes.

Schon seit längerer Zeit versuchen die Berliner Behörden, durch engmaschige Kooperation der organisierten Kriminalität die Handlungsspielräume zu nehmen. Vor allem der Bezirk Neukölln ist diesbezüglich vorangeschritten.

In Charlottenburg durchsuchten die Einsatzkräfte eine Shisha- und eine Karaoke-Bar in der Leibnizstraße sowie ein Restaurant in der Knesebeckstraße. Neben gewerberechtlichen Verstößen, wie zum Beispiel verschlossener Notausgänge, wurden Strafanzeigen wegen Steuerhinterziehungen und Steuerhehlerei gefertigt. Insgesamt beschlagnahmten die Einsatzkräfte circa 38 Kilogramm Wasserpfeifentabak, der unversteuert beziehungsweise umverpackt und befeuchtet worden war, überprüften 39 Personen und setzten zwei Fahrzeuge um.

In Wilmersdorf nahmen sich die Ermittler eine Shisha-Bar in der Bundesallee vor. Dort fiel eine „unsachgemäße Kassenführung“ auf, wie die Polizei mitteilte, außerdem sei ein „hochwertiger Wagen“ beschlagnahmt worden, um Zwangsmaßnahmen durchzusetzen. Zusätzlich fertigten die Einsatzkräfte eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Verstoßes gegen das Nichtraucherschutzgesetz sowie eine Strafanzeige wegen Steuerhinterziehung und beschlagnahmten etwa 33 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak. (Tsp, dpa)

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