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Eine Polizeiabsperrung. (Symbolbild)

© Paul Zinken/dpa

Update

Prenzlauer Berg: Union Berlin sagt nach Messerattacke Veranstaltungen ab

Ein 19-jähriger Fan von Union Berlin wurde auf einem Parkplatz niedergestochen. Der Verein zeigt sich bestürzt. Am Montag fand eine Gedenkveranstaltung statt.

Am Montag fanden sich Menschen zu einer Mahnwache für Karl Sch. zusammen. 50 Personen waren angemeldet, es kamen jedoch deutlich mehr. Die Trauernden trafen sich gegen 17 Uhr auf dem Parkplatz in Prenzlauer Berg, auf dem der 19-Jährige niedergestochen wurde. Fotos auf Twitter zeigen Trauernde mit Schals und Fahnen von Union Berlin. Karl Sch. trug ein Union-Shirt, als er am am Samstagabend vor einem Netto-Supermarkt an der Ecke Stahlheimer Straße/Wichertstraße mit einem anderen Mann aneinander geriet und mit einem Messer schwer verletzt wurde. Ein Notarztwagen brachte das 19-jährige Opfer in eine Klinik. Dort wurde der Schwerverletzte notoperiert, er starb aber in der Nacht zum Sonntag.

Der 1. FC Union Berlin twitterte am Montag eine Beileidsbekundung an die Familie und Freunde des Opfers. Der Verein sagte außerdem alle Veranstaltungen für diese Woche ab.

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Fan-Shirt hatte laut Polizei nichts mit Vorfall zu tun

Nach der tödlichen Messerattacke haben sich mehrere Menschen bei der Polizei gemeldet. Bis zum Montagnachmittag gingen sieben Hinweise auf den Täter ein. Details zu den Angaben nannte die Polizei nicht, Ermittler arbeiten die Meldungen nun ab.

Dem Vernehmen nach kannten sich die Männer nicht. Berichte, wonach der Gesuchte das Opfer wegen dessen Union-Berlin-Shirt beschimpft haben soll, dementierte die Polizei. "Nach bisherigen Erkenntnissen hatte das T-Shirt nichts mit dem Vorfall zu tun", sagt eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. Die 1. Mordkommission des Landeskriminalamtes hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Nach Angaben von Zeugen ist der Täter 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und muskulös. Er hatte einen dunklen Oberlippen- und Kinnbart und kurze schwarze Haare, war dunkel gekleidet, trug ein schwarzes Basecap und sprach akzentfrei deutsch. Während des Streites war er in Begleitung einer Frau mit einer blauen Jacke. Beide hatten einen grauen, kniehohen Hund bei sich. Das Duo flüchtete mit dem Tier über die Stahlheimer Straße in Richtung Wichertstraße.

Die Ermittler hoffen nun auf Aussagen weiterer Zeugen, die sich möglicherweise während der Tat auf dem Parkplatz befanden. Vor allem fahnden sie nach Hundebesitzern, die eventuell das beschriebene Tier und dessen Besitzer kennen. Sachdienliche Angaben nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Die 1. Mordkommission ist unter der Telefonnummer 4664-911111 erreichbar.

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- Messerstiche nach Streit im U-Bahnhof Schönleinstraße: Ein 29-Jähriger soll aus dem Gleisbett mit Steinen geworfen haben, daraufhin soll ein anderer auf ihn eingestochen haben.

- Warum werden Berliner Feuerwehrleute angegriffen? Am Sonntag konnte ein Rettungseinsatz nur unter Polizeischutz durchgeführt werden. Die Sanitäter kommen, um zu helfen - und werden angegriffen.

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