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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© dpa

Polizeieinsatz in Reinickendorf: Randale in Flüchtlingsunterkunft

50 Flüchtlinge gingen in der Nacht auf den Sicherheitsdienst los. Die Polizei vermutet eine geplante Aktion und ermittelt wegen Landfriedensbruchs.

Wegen einer Massenprügelei musste die Polizei in der Nacht auf Donnerstag mit einem zu einem Großaufgebot zu einer Flüchtlingsunterkunft in der Reinickendorfer Zobeltitzstraße anrücken. Nach Aussagen des Sicherheitsdienstes wurde gegen 2 Uhr zunächst die Beleuchtung des Gebäudes eingeschaltet. Kurz darauf beschädigten mehrere Bewohner eine Glastür der Turnhalle und brachen die Tür zum Büro des Wachschutzes auf, welches sie anschließend verwüsteten und persönliche Dinge der Mitarbeiter entwendeten. Außerdem beschädigten sie das Auto eines der Angestellte

50 Flüchtlinge greifen Sicherheitsleute an

Die etwa 50 aufgebrachten Bewohner attackierten dann die Sicherheitsleute mit Schlägen und Tritten, die sich daraufhin zurückzogen und die Polizei alarmierten. Rund 30 Beamte konnten die Lage dann beruhigen und die Bewohner in die Unterkunft zurück drängen.

Ein 28-jähriger Flüchtling lag beim Eintreffen der Polizisten nicht ansprechbar am Boden. Als sich ein als Rettungssanitäter ausgebildeter Beamter um ihn kümmerte, sprang der Mann plötzlich auf und schlug wild um sich. Der Betrunkene konnte überwältigt werden und kam in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Einbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung ein.

Unterkunft sollte geräumt werden

Warum es zu den Ausschreitungen kam, war am Donnerstag noch unklar. Es gebe schon länger Spannungen zwischen Bewohnern und Sicherheitsdienst sagte ein Sprecher der Polizei. Außerdem solle die Unterkunft in Kürze geräumt werden, was zusätzlich für Ärger gesorgt haben soll. "Die Art des Vorfalls lässt darauf schließen, dass es sich nicht um eine spontane Auseinandersetzung handelte", sagt der Sprecher.

Massenschlägerei auch in Potsdam

Erst am Mittwochmorgen hatte es in einer Flüchtlingsunterkunft im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke einen ähnlich großen Polizeieinsatz gegeben. Rund 30 Flüchtlinge waren dabei aufeinander losgegangen und hatten sich teils leicht verletzt. Die Polizei nahm sieben Personen fest.

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