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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© dpa

Update

Organisierte Kriminalität: Wieder Razzia in Shisha-Bars und Spielstätten in Neukölln

Am Freitag kontrollierten die Berliner Behörden erneut mehrere Lokale rund um Hermann- und Karl-Marx-Straße.

Von Freitagnachmittag bis zum frühen Samstagmorgen fand in Berlin-Neukölln erneut eine großangelegte Razzia statt. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Neukölln und dem Zoll überprüften rund 180 Polizisten am Freitag bis in die Nachtstunden mehrere Lokalitäten in Neukölln.

Nach Angaben der Polizei Berlin wurden dabei insgesamt siebzehn Shisha-Bars, Cafés, Spielstätten und Lokale in der Boddin-, Jonas-, Hermann-, Karl-Marx-Straße kontrolliert. Dabei wurden unter anderem Verstöße gegen das Jugendschutz-, Immissionsschutz-, Nichtraucherschutz- und Gaststättengesetz festgestellt.

Drei Automaten wurden mit einem Siegel versehen, Shisha-Tabak Zubehör und eine Heizplatte wurden sichergestellt. Nur eine Lokalität blieb beanstandungsfrei. Insgesamt wurden 124 Personen überprüft.

Außerdem führte die Polizei Drogenkontrollen und technische Überprüfungen von Fahrzeugen im Straßenverkehr durch. 226 Pkw, sechs Lkw und fünf Zweiräder wurden hier genauer betrachtet. Die Beanstandungen reichten unter anderem über Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verdacht der Urkundenfälschung bis hin zur Fahrzeugsicherstellung zur Erstellung eines technischen Gutachtens. Zwei Fahrern musste die Weiterfahrt, wegen Unterschreitung der Ruhezeit und mangelhafter Ladungssicherung, untersagt werden.

Ein 23-Jähriger leistete erheblichen Widerstand

Gegen 20.40 Uhr bemerkten Polizisten in einer Feuerwehrzufahrt in der Hermannstraße einen mit vier Männern besetzten VW und wollten diese einer Überprüfung unterziehen. Die eingesetzten Beamten wurden hierbei von einem 23-Jährigen beleidigt, der sich zuvor auf der Rückbank befunden und das Fahrzeug verlassen hatte.

Im weiteren Verlauf leistete er erheblichen Widerstand, so dass die Beamten ihn fesseln und zum Polizeiabschnitt verbringen mussten. Bei seiner Durchsuchung fanden die Polizisten Betäubungsmittel und ein Einhandmesser, die beschlagnahmt wurden. Den Polizeiabschnitt konnte der 23-Jährige nach der Feststellung seiner Personalien wieder verlassen.

Während des gemeinsamen Einsatzes waren Polizisten auch präventiv in Zügen der U-Bahnlinien U 8 und U 7 zwischen den Bahnhöfen Hermannstraße – Hermannplatz und Rathaus Neukölln unterwegs. Sie verteilten Flyer und sprachen Fahrgäste zum Thema Taschendiebstahl an.

Seit Anfang des Jahres gehen die Berliner Behörden verstärkt gegen organisierte Kriminalität vor allem in Neukölln und Wedding vor. Das harte Durchgreifen gehört zur neuen Strategie des Senats gegen organisierte Kriminalität und Clan-Kriminalität. Innensenator Andreas Geisel (SPD) will klare Regeln durchsetzen, Mitglieder dieser kriminellen Gruppen sollen sich in der Stadt nirgendwo mehr sicher fühlen. (Tsp)

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