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Bei einer pro-palästinensischen Demonstration ist es am Sonntag zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen.

© imago images/Achille Abboud

Neuköllner Palästinenser-Demo eskaliert: 16 Polizisten nach Flaschen- und Steinwürfen in Berlin verletzt

Bis zu 900 Demonstrierende zeigten am Sonntag in Neukölln ihre Solidarität mit Palästinensern. Später wurden auf der Sonnenallee sogar Barrikaden errichtet.

Körperliche Attacken, Flaschen- und Steinwürfe und schließlich der Versuch, Straßensperren zu errichten: Im Berliner Ortsteil Neukölln ist am Sonntag eine Demonstration für Solidarität mit Palästinensern eskaliert. Nach dem offiziellen Ende der Versammlung gab es wiederholt Angriffe auf Polizeibeamte.

16 Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt. Die Einsatzkräfte nahmen zehn Personen fest. Nun wird ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstands und tätlichen Angriffen gegen Vollstreckungsbeamte.

Zunächst mussten Beamte und Versammlungsleitung am Nachmittag bei einer Demonstration mit 550 Teilnehmern die Einhaltung der Corona-Regeln anmahnen. Eine etwa 300 Personen große Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Mitte des Aufzuges habe die Abstände nicht eingehalten, teilte die Polizei am Montag mit.

Nach einem Zusammenschluss mit einer weiteren Solidaritätskundgebung seien 900 Personen auf dem Hermannplatz gewesen, hieß es. Vorsorglich hatte die Polizei schon die Umgebung für den Autoverkehr gesperrt, damit die Demonstrierenden die pandemiebedingten Mindestabstände zu ermöglichen. Die Aufforderung, auch die Fahrbahnen zu nutzen, um den Aufzug zu entzerren, habe letztlich jedoch nicht gefruchtet.

Elektroscooter als Straßensperre

Gegen 17.30 Uhr habe der Versammlungsleiter deshalb die Versammlung beendet, teilte die Polizei mit. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich im Bereich um das Denkmal auf dem Hermannplatz und bis zum U-Bahneingang Richtung Karl-Marx-Straße mehrere Hundert Jugendliche und junge Erwachsene dicht gedrängt aufgehalten. Erst nach mehreren Aufforderungen zur Einhaltung der Corona-Regeln hätten rund 400 bis 500 Jugendliche den Platz verlassen.

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Vor einem Eingang des U-Bahnhofs Hermannplatz sei es dann jedoch zu ersten Angriffen auf Beamte gekommen. Die Polizei habe als Reaktion darauf einzelne Personen festgenommen und auch Pfefferspray eingesetzt.

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Anschließend seien Polizisten in der Sonnenallee aus einer Menge von rund 100 Leuten heraus mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Die Demonstrierenden hätten zudem versucht, mit Müllcontainern, Europaletten und Elektroscootern die Straße zu blockieren.

Bis sich die Lage beruhigt hatte, verging mehr als eine Stunde seit Auflösung der Kundgebung. Gegen 18.40 Uhr hatte die Polizei wieder alles im Griff. (Tsp)

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