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In Schöneberg wurde am Dienstagmorgen ein Supermarkt überfallen.

© Archiv

Nach Wohnungsdurchsuchung in Kreuzberg: Polizisten mit Kieselsteinen beworfen

Bei der Überprüfung eines Autos am Alexanderplatz finden Polizisten vermutlich Kokain. Nachdem sie die Wohnung des Tatverdächtigen durchsuchen, werden sie angegriffen.

Am Freitagabend wurden Beamte der Berliner Polizei bei einer Hausdurchsuchung in der Kreuzberger Graefestraße mit Kieselsteinen beworfen. Dem war eine Untersuchung auf dem Alexanderplatz vorausgegangen: Gegen 20.30 Uhr bemerkten Einsatzkräfte einer Berliner Polizei am Alexanderplatz in Mitte einen verkehrswidrig abgestellten Wagen.

Bei der anschließenden Überprüfung der Insassen des Chryslers, drei junge Männer im Alter von 18 bis 19 Jahren, verhielten sich alle drei durchweg unkooperativ. Bei der verkehrstechnischen Überprüfung des Autos wurden gravierende Mängel festgestellt, die Pflichtversicherung für das Fahrzeug fehlte.

Der Wagen wurde zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen ergab sich für die Einsatzkräfte der Verdacht, dass das Auto zum Transport von Betäubungsmitteln genutzt wurde. Nachdem ein richterlicher Beschluss eingeholt worden war, durchsuchten die Beamten das Fahrzeug und stellten mehrere Dutzend Mikroreagenzgefäße mit einem weißen Pulver, vermutlich Kokain, sicher.

Der 19-jährige Fahrer des Chrysler wurde festgenommen. Seine 18 und 19 Jahre alten Begleiter wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung an der Wohnanschrift des Festgenommenen in der Kreuzberger Graefestraße wurden Einsatzkräfte aus einer Gruppe heraus angegriffen.

Dort hatten sich ab 23.30 Uhr bis zu 45 Personen auf dem Gehweg vor dem Wohnhaus des Tatverdächtigen versammelt. Als die Kräfte nach der Wohnungsdurchsuchung gegen 1.30 Uhr das Mehrfamilienhaus verließen, wurde sie von oben aus dem Haus mit Kieselsteinen beworfen, die überwiegend auf dem Vordach des Hauseinganges landeten. Verletzt wurde niemand. Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten keine Betäubungsmittel. (Tsp)

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