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Bushido mit seinem Anwalt im Gerichtssaal.

© imago images/Olaf Wagner

Nach Corona-Zwangspause: Bushido schildert Nachbarschaftsstreit mit Abou-Chaker – und Drohungen

Der Rapper hat im Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker wieder das Wort. Diesmal geht es um das 16.000 Quadratmeter große Villen-Grundstück in Kleinmachnow.

Nach einer zweiwöchigen Zwangspause wegen seiner Corona-Infektion gab Bushido vor dem Landgericht wieder fleißig Einblicke in sein Leben mit einem Clanchef als Geschäftspartner. „Ab 2004 hatte er immer mehr Präsenz in meinem Leben“, so der 42-jährige Musiker am Mittwoch in seiner Zeugenaussage. Er habe sich gegenüber Arafat Abou-Chaker schließlich rechtfertigen müssen. „Wenn ich was machen wollte, musste ich erklären, warum und weshalb.“

Es geht nun um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil von Bushido, nachdem dieser im September 2017 die langjährigen Geschäftsbeziehungen zum Clanchef aufgelöst hatte. Arafat Abou-Chaker soll die Trennung nicht akzeptiert, den Rapper zu sich bestellt, ihn eingesperrt und ein Millionen-Vermögen verlangt haben. Einmal sei der Musiker dabei mit Stuhl und Wasserflasche attackiert worden.

Neben dem 44-Jährigen müssen sich drei seiner Brüder verantworten. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung. Die Brüder haben zu den Vorwürfen geschwiegen.

Der Rapper ist inzwischen bei Vorfällen im Sommer 2017 angekommen. Einmal seien er und seine Frau mit Arafat Abou-Chaker auf dem rund 16.000 Quadratmeter großen Villen-Grundstück in Kleinmachnow zusammengetroffen, das sie gemeinsam gekauft hatten.

Abou-Chaker: „Der Baum bleibt außerhalb eures Geländes“

Arafat Abou-Chaker habe sich das hintere Haus „unter den Nagel gerissen“. Er selbst habe 2017 eigentlich in das Bestandshaus in der Mitte ziehen wollen, sagte Bushido. Er und seine Frau hätten sich mit einem Zaun abgrenzen wollen. „Arafat spazierte mit Schlappen aus seinem Haus.“ Er habe die Stirn gerunzelt: „Der Baum bleibt außerhalb eures Geländes.“

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Es sei zu einem heftigen Streit zwischen seiner Frau und dem Clanchef gekommen. Der habe erklärt, er wolle noch eine Fläche zum Grillen bauen - direkt am geplanten Zaun. Seine Frau habe Arafat Abou-Chaker Paroli geboten. Nachdem sie abgefahren war, habe er sich von Arafat Abou-Chaker „meinen Einlauf abgeholt“. Da habe er den Entschluss gefasst: „Das letzte Mal hat er so mit mir gesprochen.“

Als er dann bei der Polizei umfangreich aussagte, habe es im August 2018 einen bedrohlichen Anruf angeblich aus einer Kanzlei gegeben. Er solle aufhören auszusagen und an seine "Leichen im Keller" denken, sei ihm erklärt worden. Der Prozess geht Montag weiter.

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