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Ermittlungen, bei denen Personen- und Leichenspürhunde eingesetzt wurden, führten zu dem 41-Jährigen.

© Telenewsnetwork/dpa

Kannibalismus-Verdacht in Berlin: Staatsanwaltschaft erhebt Mordanklage gegen 41-Jährigen

Stefan T. soll einen 43-Jährigen getötet und zerteilt haben. Die Anklage geht von einer sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation aus.

In einem Fall von mutmaßlichem Kannibalismus in Berlin ist gegen den 41-jährigen Tatverdächtigen Anklage wegen Mordes erhoben worden.

Der Mann soll im September 2020 einen 43-jährigen Mann über ein Dating-Portal kennengelernt und dann in seiner Wohnung in Berlin-Pankow getötet haben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Die Tat sei „zur Befriedigung des Geschlechtstriebs“ und auf „bislang nicht bekannte Weise“ geschehen.

Die Leiche des Opfers soll der Deutsche anschließend noch in seiner Wohnung zerteilt und die Leichenteile an verschiedenen Orten in Berlin abgelegt haben.

Die Anklage gehe von einer sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation aus. Es hätten sich keine Hinweise dafür ergeben, dass das Opfer in seine Tötung „eingewilligt“ habe.

Das Verbrechen kam ans Licht, nachdem Knochenteile an einem Waldstück in Berlin-Buch gefunden worden waren. Das Opfer hatte seine Wohngemeinschaft am 5. September kurz vor Mitternacht verlassen und war zunächst spurlos verschwunden.

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Ermittlungen, bei denen Personen- und Leichenspürhunde eingesetzt wurden, führten später zu dem 41-Jährigen. Er ist seit November in Untersuchungshaft.

Bei der Fahndung wurde auch der Chatverlauf ausgewertet sowie der Taxifahrer ermittelt, der das Opfer zur Wohnung des Verdächtigen gefahren hatte. (dpa)

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