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Rasendes Auto bei Nacht.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Update

Illegales Autorennen in Brandenburg: Tschetschenische Hochzeitsgesellschaft löst Großeinsatz der Polizei aus

Mehrere Tschetschenen wollten eine Braut von Hamburg nach Berlin bringen und lieferten sich dabei ein Rennen. Die Polizei stoppte sie.

Eine tschetschenische Hochzeitsgesellschaft hat auf dem Weg von Hamburg nach Berlin auf der Autobahn 24 einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. 

Wie die Polizei mitteilte, lieferten sich am Sonntagnachmittag mehrere Männer ein illegales Autorennen zwischen Herzsprung und Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Dabei fuhren insgesamt sieben Fahrzeuge mit teils sehr hoher Geschwindigkeit Richtung Berlin.

Sie missachteten sämtliche Verkehrsregeln und seien teils auch auf dem Standstreifen unterwegs gewesen, wie Zeugen berichtet hätten. Neben der brandenburgischen Polizei kamen Beamte der Autobahnpolizei zum Einsatz und baten aufgrund der Fahrtrichtung auch die Berliner Polizei um Unterstützung.

An der Anschlussstelle Kremmen zogen die Polizisten den Angaben zufolge die sieben Autos aus dem Verkehr - und beschlagnahmten bei einer Kontrolle in Staffelde die Führerscheine der beteiligten Fahrer. Auch die Autos, teils Luxuskarossen der Marken Porsche, Audi und Mercedes, seien dort beschlagnahmt worden.

Am Steuer saßen Männer zwischen 22 und 37 Jahren

Einer Sprecherin der Polizeidirektion Nord zufolge waren die beteiligten Fahrer alles Männer zwischen 22 und 37 Jahren. Nach Tagesspiegel-Informationen waren sie wie die restlichen Insassen tschetschenischer Herkunft. Insgesamt 20 Leute befanden sich den Fahrzeugen.

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Ein Strafverfahren sei eingeleitet worden, erklärte die Polizei. Die Insassen der Fahrzeuge wurden zum S-Bahnhof Henningsdorf gebracht, um nach Berlin zu gelangen.

380 Unfälle am Wochenende in Brandenburg

Während das illegale Rennen glimpflich endete, kamen am Wochenende anderswo in Brandenburg viele Menschen im Straßenverkehr zu Schaden. 63 Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt, eine Autofahrerin kam im Landkreis Potsdam-Mittelmark ums Leben, wie die Polizei mitteilte.

Zwischen Freitag und Sonntag zählte das Lagezentrum insgesamt 380 Unfälle, wie ein Sprecher am Montag in Potsdam sagte. Bei 53 Verkehrsunfällen wurden Menschen verletzt oder getötet, bei den restlichen 327 entstanden Sachschäden.

Eine 76 Jahre alte Autofahrerin starb am Sonntag auf der Bundesstraße 102 zwischen den Orten Niemegk und Haseloff. Sie sei aus bislang unbekannter Ursache mit ihrem Wagen gegen einen Baum gefahren, hieß es von der Polizei. (mit dpa)

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