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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Tsp

„Herbert du Nazi“: Wohnhaus eines Berliner AfD-Abgeordneten beschmiert

Der Pankower AfD-Mann Herbert Mohr ist schon häufiger beleidigt oder bedroht worden. Vor Silvester wurde er mit Böllern beworfen, im Beisein seiner Freundin.

Von Laura Hofmann

Unbekannte haben das Wohnhaus des Berliner AfD-Abgeordneten Herbert Mohr in Pankow beschmiert. Das bestätigte Mohr am Samstagvormittag gegenüber dem Tagesspiegel. Direkt am Eingangsbereich hätten sie am Donnerstagnachmittag „Herbert du Nazi“ auf die Fassade geschrieben, seine Mutter habe die ihrer Beschreibung nach jugendlichen Täter noch wegrennen sehen.

Der Staatsschutz ermittelt wegen Beleidigung eines Mitgliedes des Abgeordnetenhauses. Es sei nicht das erste Mal, dass er Opfer von beleidigenden Schmierereien, Pöbeleien oder Drohungen geworden sei, sagte Mohr dem Tagesspiegel.

Zweimal sei er "per Steckbrief geoutet" worden. In seinem Kiez am Bahnhof Vinetastraße seien Plakate aufgehängt worden, die seine Wohnadresse zeigten, verbunden mit der Aufforderung, den Kiez zu verlassen.

Vor Silvester wurde Mohr mit Böllern beworfen

Erst am 30. Dezember sei er im Beisein seiner Freundin im Florakiez mit Böllern beworfen und als Nazi beschimpft worden, erzählt Mohr.

Der 31-Jährige ist Physiotherapeut und seit 2016 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Der AfD trat Mohr 2013 bei. 2018 wurde er als stellvertretender Bezirkssprecher der Pankower AfD wiedergewählt. Bis zu seiner Wahl arbeitete Mohr als Physiotherapeut am Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow.

Berliner AfD-Politiker und ihre Familienmitglieder werden häufiger bedroht oder beleidigt. Im November soll der 16 Jahre alte Sohn des AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann von Mitschülern mit dem Tode bedroht worden sein.

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