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Das Feuer brach im dritten Stock des Altbaus in Schöneberg aus und griff auf den vierten über.

© Thomas Schröder

Update

Großbrand in Schöneberg: Zwei Tote aus Wohnhaus geborgen

Bei einem Großbrand in Schöneberg starben am Sonntagnachmittag eine 74-jährige Frau und ein gleichaltriger Mann. Das Feuer wütete im dritten und vierten Stock eines Wohnhauses an der Hochkirchstraße / Ecke Monumentenstraße.

Flammen und Rauch in allen Fenstern zweier Wohnungen an der Ecke Hochkirchstraße/Monumentenstraße in Schöneberg, Großeinsatz der Feuerwehr: Doch trotz ihrer raschen Ankunft konnten die Rettungskräfte am Sonntagnachmittag zwei Menschen nur noch tot aus den lichterloh brennenden Räumen bergen. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine 74-jährige Frau und einen gleichaltrigen Mann, die offenbar gemeinsam in einer Wohnung im dritten Stock lebten. Dort war das Feuer aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen. Es hatte danach in rasender Eile auf die darüber liegende Wohnung in der vierten Etage übergegriffen. Beide Wohnungen brannten komplett aus.

Der Alarm erreichte die Feuerwehr gegen 13.19 Uhr. Als die ersten Löschtrupps der nahen Feuerwache Feurigstraße "bereits nach wenigen Minuten eintrafen", so ein Feuerwehrsprecher, standen schon beide Wohnungen in ganzer Ausdehnung in hellen Flammen. Man habe nur noch verhindern können, dass der Brand zusätzlich auf den Dachstuhl übersprang.

Wo die zwei Toten in der Wohnung geborgen wurden und ob sie letztlich an einer Rauchvergiftung oder in den Flammen starben, ist noch unklar. Die Ermittlungen zur Ursache des Feuers hat ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes übernommen.

90 Beamten, acht Löschfahrzeugen sowie mehreren Rettungs- und Notarztwagen waren im Einsatz. Nach einer Stunde hatten die Löschkräfte den Brand unter Kontrolle, danach mussten noch letzte Brandnester gelöscht werden. Wegen des großen Wasserschadens und einer Verpuffung, die sich während des Brandes ereignete, sei das Gebäude voraussichtlich "erst einmal unbewohnbar", hieß es bei der Feuerwehr. Die Bewohner hatten das Haus bereits vor der Ankunft der Löschtrupps verlassen und sich Notunterkünfte gesucht. Wann sie zurückkehren können, entscheidet in den nächsten Tagen die Bauaufsicht des Bezirks.

In einer ersten Bilanz sagte ein Feuerwehrsprecher, die Rettungskräfte seien trotz ihrer raschen Ankunft bereits mit einem Großbrand konfrontiert gewesen. Die Flammen hätten sich in "unglaublicher Schnelle" in der Wohnung im dritten Stock und darüber ausgebreitet. Die Erfahrung zeige, dass sich Wohnungsbrände heute mit wesentlich höherem Tempo entwickeln. Ein Hauptgrund sei der hohe Anteil an Kunststoffen in den Räumen.

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