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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Kitty Kleist-Heinrich

Ermittler prüfen Zusammenhänge zu weiteren Feuern: 14-Jähriger nach Kellerbrand in Staaken festgenommen

Immer wieder brannte es in der Großsiedlung Heerstraße Nord, seit Wochen lagen Fahnder auf der Lauer. Nun gab es eine erste Festnahme.

Ist das endlich die Wende? Große Aufregung in Berlin-Staaken, wo ein Krimineller seit Wochen Feuer legt und Familien in der 20.000-Leute-Großsiedlung "Heerstraße Nord" in Lebensgefahr bringt. Es brannte in Kellern, Hausfluren, unter Autos. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, Fahrstühle in den Hochhäusern fallen aus, seit Wochen liegen die Fahnder auf der Lauer – auch in zivil, jede Nacht.

Jetzt gab es die erste Festnahme der Spandauer Polizei: Einsatzkräfte haben einen 14 Jahre alten Jungen festgenommen. Und nicht nur das: Der Junge ist nach Tagesspiegel-Informationen bereits wegen ähnlicher Delikte bei der Polizei aktenkundig.

Wie Spandauer Polizeikreise berichten, ist der Junge aber nicht in Staaken gemeldet, sondern im Süden Berlins. Welche Beziehung er zum Kiez hat, ist noch unklar. Der Verdächtige werde jetzt vernommen.

Er wurde dem Landeskriminalamt überstellt, "das die weiteren Ermittlungen sowie die Prüfung von Zusammenhängen zu weiteren Bränden in der Vergangenheit im Gebiet Heerstraße-Nord übernommen hat", heißt es offiziell. Auf Anfrage teilte die Polizei mit, es werde geprüft, ob der Junge auch für andere Brandstiftungen und wenn ja, wie viele verantwortlich ist.

Geholfen hat der Polizei ein 13-Jähriger, der am Sonntagnachmittag eines der vielen Feuer entdeckt hat. Diesmal kurz nach 17 Uhr in einem achtstöckigen Miethaus am Loschwitzer Weg. Dort brannte es im Keller.

Am Berliner Stadtrand: die Großsiedlung Heerstraße Nord.
Am Berliner Stadtrand: die Großsiedlung Heerstraße Nord.

© Kai-Uwe Heinrich

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"Sofort alarmierte der Junge die Feuerwehr und warnte die Hausbewohner", teilte die Polizei mit. Und dann: "Zeitgleich beobachtete er eine Person, die aus den Kellerräumen kam und sich entfernte."

Aufgrund der Beschreibung konnte die Besatzung einer Zivilstreife des Polizeiabschnitts aus der nahe gelegenen Schmidt-Knobelsdorf-Straße den 14-Jährigen in der Nähe festnehmen. Die Spandauer Feuerwehr war mit mehr als 40 Leuten schnell vor Ort, setzte Atemschutzmasken und Entlüfter ein und löschte die Flammen. Auch bei diesem Brand wurde die Elektrik im Haus beschädigt und das Wohngebäude zunächst nicht mehr nutzbar gemacht. Verletzt wurde niemand.

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