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Cannabis (Symbolbild)

© dpa

Durchsuchungen in Charlottenburg: Berliner Polizei beschlagnahmt vier Kilogramm Cannabisblüten

Eine Firma soll unverarbeitete Cannabisprodukte über Einzelhändler und das Internet vertrieben haben. Gestern wurde ihre Räume durchsucht.

Gegen eine Firma wurden am Dienstagmittag in Charlottenburg und Westend mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Intensive Ermittlungen zu dieser Firma ergaben, dass diese seit Herbst vergangenen Jahres unverarbeitete Cannabisprodukte über Einzelhändler, aber auch über ein Internetportal, vertrieben hatte. Das Unternehmen warb offensiv damit, dass diese Cannabisblüten zu Konsumzwecken verkehrsfähig, also straflos seien.

Gegen 13.30 Uhr betraten die Ermittler und die zur Unterstützung hinzugerufenen weiteren Einsatzkräfte insgesamt drei Anschriften der Firma in der Pestalozzistraße, der Grolmannstraße und am Kaiserdamm. Dort beschlagnahmten sie insgesamt über vier Kilogramm sogenannter CBD-Cannabisblüten, diverses Verpackungsmaterial und Handelsunterlagen. Die Ermittlungen wegen Drogenhandel in nicht geringer Menge dauern an.

Seit Ende November 2018 wurde vermehrt festgestellt, dass Cannabisblüten zum persönlichen, individuellen Konsum aus angeblich zertifizierten THC-freiem Anbau zum Kauf angeboten werden. Der Handel mit Cannabisprodukten aus einem Anbau mit zertifiziertem Saatgut oder mit einem Wirkstoffgehalt von weniger als 0,2 % THC (Tetrahydrocannabinol) ist illegal, wenn er nicht ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen. Die Polizei Berlin unterliegt hierbei dem Legalitätsprinzip und hat diese Straftat bei Bekanntwerden zu verfolgen. (Tsp)

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