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105 Haushalte am Kottbusser Tor beklagten Anfang Oktober einen Heizungsausfall.

© Paul Zinken/dpa

„Das ist einfach schief gelaufen“: Deutsche Wohnen-Mieter am Kotti tagelang ohne Heizung

In Kreuzberg waren Deutsche Wohnen-Mieter in vier Häusern tagelang ohne Heizung. Laut dem Unternehmen ist der Ausfall behoben.

Auf die Deutsche Wohnen ist Verlass: Alle Jahre wieder sorgt sie mindestens einmal pro Heizsaison für Schlagzeilen, weil Heizungen in ihren Häusern nicht funktionieren. Dieses Jahr ist Berlins größter Vermieter früh dran: „Bei über 15 Häusern der Deutsche Wohnen am südlichen Kottbusser Tor ist seit zum Teil einer Woche die Heizung komplett ausgefallen“, meldet die Mieter*inneninitiative Kotti&Co.

Über 200 Haushalte seien betroffen, die Mieter*innen würden immer wieder vertröstet. Die Deutsche Wohnen erteile keine Informationen darüber, was die Ursache des Ausfalls und wie weit die Reparatur fortgeschritten sei, hieß es am Dienstag in einer Pressemitteilung der Initiative.

Mittlerweile ist die Störung behoben, erklärt Deutsche Wohnen-Sprecher Marko Rosteck auf Tagesspiegel-Nachfrage: „Wir hatten in der Tat einen Ausfall der Heizung in besagtem Bereich, der seit gestern [Dienstag, Anm. d. Red.] behoben ist.“ Grund sei eine defekte Pumpe gewesen, die „umgehend“ repariert worden sei - der Ausfall habe seit Beginn er Heizperiode bestanden, also dem 1. Oktober.

Turnusgemäß seien zu diesem Zeitpunkt alle Handwerksbetriebe sehr eingebunden, deshalb habe die Reparatur länger gedauert. „Wir bedauern das sehr“, sagt Rosteck, „und wollen uns auch nicht herausreden: Das ist einfach schief gelaufen.“ Die Häuser Kottbusser Straße 1, 2, 3 sowie die Admiralstraße 38 mit insgesamt 105 Wohnungen waren von einem dauerhaften Ausfall betroffen. Zudem seien weitere Gebäude im Quartier in den vergangenen Tagen von temporären Heizausfällen betroffen gewesen, so Rosteck, dies dann aber nur stundenweise und strangweise, also an einzelnen Aufgängen und Wohnungen. Aktuell würden alle Heizungen laufen.

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Dass die Mietenden nicht informiert worden seien, dementiert Rosteck ebenfalls: „Wir haben die Mieter per Hausaushang über die Möglichkeit informiert, Radiatoren zu bestellen und haben diese auch umgehend bereitgestellt“, so der Pressesprecher.

Alle Mieter*innen würden außerdem als Kompensation eine Mietminderung sowie eine Strompauschale für den Gebrauch der Radiatoren bekommen. „Für uns steht fest, dass das Bewirtschaftungskonzept des börsennotierten Unternehmens Deutsche Wohnen mit unseren Interessen als Mieter*innen grundsätzlich unvereinbar ist“, schreibt Kotti&Co und betont, dass die Initiative schon seit langem die Rekommunalisierung der Deutsche Wohnen-Häuser fordert. Aktuell unterstütze man die Kampagne „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“.

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