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Eine Polizeistreife stoppte den Raser, nachdem er mit 214 Stundenkilometern vorbeifuhr. (Symbolbild)

© dpa

Blitzmarathon in Berlin und Brandenburg: Am Donnerstag heißt's wieder: Runter vom Gas!

Ab Donnerstag 6 Uhr geht der 24-Stunden-Blitzmarathon in eine neue Auflage. In Brandenburg stehen Schulen und Autobahnen im Fokus, in Berlin werden vornehmlich illegale Raser ins Visier genommen.

Berlin und Brandenburg nehmen am kommenden Donnerstag wieder am Blitzmarathon teil. Ab 6 Uhr morgens wollen Verkehrspolizisten beider Länder mit Radar und Lasermessgerät Jagd auf Temposünder machen. In Berlin wird bis Mitternacht verstärkt geblitzt, in Brandenburg läuft die Aktion noch sechs Stunden länger: bis zum Freitagmorgen. Auch die meisten anderen Bundesländer nehmen an der Aktion teil, genauso wie viele europäische Länder. Im Bund findet die Aktion zum vierten Mal statt, europaweit zum zweiten Mal.

340 Kontrollstellen werden eingerichtet

Berlin und Brandenburg setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte. In Berlin soll es an 140 Kontrollstellen vor allem den sogenannten "Profilierungsfahrern" ans Portemonnaie und eventuell auch an den Führerschein gehen; in Brandenburg wird der Schwerpunkt auf die Raserei vor Schulen und Altersheimen sowie auf den Autobahnen gelegt. Vierzig Prozent der rund 200 Kontrollstellen sollen in diesen "schutzwürdigen Bereichen" eingerichtet werden, hieß es am Dienstag aus Potsdam.

Brandenburg informiert vorab über Blitzer - Berlin nicht

Auch im Umgang mit den Rasern wählen beide Länder unterschiedliche Ansätze: Während Brandenburg die Standorte der Kontrollen bereits bekannt gegeben hat - sie sind auf der Internetseite der Polizei Brandenburg einsehbar -, will Berlin die Stellen, an denen geblitzt wird, in diesem Jahr geheim halten. "Wir werden besonderes Augenmerk auf die Strecken richten, die für Autorennen und Profilierungsfahrten attraktiv sein könnten", hieß es in einer Erklärung der Berliner Polizei. Man wolle notorischen Temposündern durch "konsequente Überwachung Grenzen aufzeigen." Eine Bekanntgabe im Vorfeld erscheint da nur kontraproduktiv.

Seit Februar 282 Schwerpunkteinsätze gegen Rennraser in Berlin

Nach dem Tod eines unbeteiligten Autofahrers bei einem illegalen Straßenrennen auf der Tauentzienstraße in Charlottenburg stehen die jungen Männer in ihren dicken Sportwagen sowieso schon verstärkt im Fokus der Berliner Polizei: Seit dem 1. Februar seien bei 282 Schwerpunkteinsätzen rund 2.600 Fahrzeuge kontrolliert worden, hatte die Polizei am Montag mitgeteilt. 85 Autos seien wegen technischer Mängel stillgelegt worden, 73 Fahrzeuge wurden beschlagnahmt, um sie einer technischen Untersuchung zu unterziehen. Vier Fahrer mussten ihre Führerscheine abgeben, 155 mussten sich einem Drogentest unterziehen.

Auch Brandenburgs Kommunen beteiligen sich

Dennoch: Jenseits der bekannten Kontrollpunkte können auch die Brandenburger nicht einfach wieder auf's Gaspedal treten - denn auch die Kommunen werden alles an Messgeräten im Einsatz haben, was da ist. Zusätzlich werden sechs Videowagen die Brandenburger Autobahnen patrouillieren. Auch Berlin will nach Polizeiangaben "sämtliche Videofahrzeuge" auf die Straßen der Hauptstadt bringen.

Brandenburgs Polizei twittert seit Montag - Berlins Polizei seit 2014

Parallel zum Blitzmarathon läuft in beiden Bundesländern auch noch die Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #8geben auf Twitter - der Tagesspiegel berichtete. Auch hier dreht sich alles um das Thema Verkehrssicherheit. Die Aktion läuft von Montag bis Freitag; es wird im Besonderen über Verkehrsunfälle mit Verletzten berichtet. Pünktlich zum Start der Kampagne brachte die Brandenburger Polizei auch endlich ihren eigenen Twitterkanal an den Start: Unter @polizeibb wird nach dem Vorbild der Berliner Polizei künftig über "Aktionen und besondere Einsatzanlässe" informiert. Berlin twittert bereits seit dem Frühjahr 2014.

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