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Polizeieinsatz gegen Zweite-Reihe-Parker in Berlin.

© Jörn Hasselmann

Berlin-Wedding: Polizeieinsatz gegen Falschparker

Offenbar wirkt der öffentliche Druck. Das Präsidium meldete am Sonnabendfrüh einen Einsatz gegen Zweite-Reihe-Parker.

Diese Meldung der Berliner Polizei ist wirklich eine Neuigkeit: "Freitagnachmittag kontrollierten Beamte des Verkehrsdienstes gemeinsam mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes Mitte sogenannte „Zweite-Reihe-Parker“ in Gesundbrunnen. In der Zeit von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr waren die Beamten in der Müllerstraße, Reinickendorfer Straße, Badstraße, Prinzenallee und Schwedenstraße unterwegs." Insgesamt wurden 194 Kraftfahrzeuge kontrolliert, drei Strafanzeigen wegen fehlender Haftpflichtversicherungen sowie 148 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten geschrieben. Zwei Autos wurden abgeschleppt.

Bislang hatte das Präsidium ein oder zwei Mal pro Jahr stadtweite Sonderkontrollen gegen Falschparker angekündigt, zuletzt im Oktober. Nun hat erstmals ein ganz normaler Einsatz gegen ein ebenso normales, dennoch unkorrektes Verhalten von Autofahrern Berücksichtigung in den täglichen Pressemeldungen gefunden. In den vergangenen Monaten war der Druck von Fahrradverbänden aber auch in sozialen Medien wie Twitter deutlich größer geworden. ADFC und der Volksentscheid Fahrrad hatten immer wieder härteres Durchgreifen gegen Falschparker gefordert, wenn diese Radfahrer oder Fußgänger gefährden. Bei Twitter dokumentieren immer mehr Aktivisten wie Andreas Schwiede, wie sie die Polizei dazu bringen, Falschparker abzuschleppen, statt nur Bußgeldzettel zu schreiben. Argument: Eine Gefährdung wird durch ein Knöllchen nicht beseitigt.

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