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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Prenzlauer Berg: Unbekannter vergräbt Rasierklingen auf Kinderspielplatz

Letzten Freitag wurden drei Rasierklingen im Sand des Kinderspielplatzes am Teutoburger Platz entdeckt. Die Polizei musste den Spielplatz vorübergehend sperren.

Die gefährlichen Klingen waren bereits am 15. Mai entdeckt worden, teilte die Polizei am Freitag auf Anfrage mit. Gegen 14 Uhr entdeckte ein Mann die Klingen im Sand des Kinderspielplatzes am Teutoburger Platz in Prenzlauer Berg. "Sie waren direkt unter der Sandoberfläche eingelassen", sagte ein Sprecher. Offenbar hatte es der unbekannte Täter darauf abgesehen, dass sich Kinder beim Spielen an den scharfen Klingen verletzen. "Wir haben die Rasierklingen dann entfernt und den Spielplatz gesperrt", sagte der Sprecher. Gegen den unbekannten Täter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, bislang konnte er aber nicht gefunden werden.

Laut Bezirksamt Pankow wurde der Kinderspielplatz am Wochenende zweimal durchgeharkt; weitere Klingen seien nicht gefunden worden. Als man sicher gewesen sei, dass keine Gefahr mehr für die Kinder drohte, wurde der Spielplatz wieder geöffnet. Am Teutoburger Platz befindet sich auch eine Grundschule, in der Gegend leben viele junge Familien.

Pankows Bezirksstadrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) sprach von "einem gezielten Angriff von neuer Qualität." Kirchner zufolge gibt es im Bezirk vier bis fünf solcher Spielplatzattacken im Jahr. "Am Spielplatz Bleichröder Park wurden sogar einmal die Pfosten eines Spielgeräts angesägt", sagte Kirchner, "in so einem Fall brauchen wir Wochen oder sogar Monate, bis das Gerät repariert ist - ich unterstelle, dass die Täter genau das bezwecken wollen." Kirchner zufolge folgen die Angriffe einem Muster: "Je intensiver der Spielplatz genutzt wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs."

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