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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Update

Berlin-Marzahn: Fackelwurf auf Flüchtlingsheim - Kolat mahnt zur Wachsamkeit

Unbekannte haben in der Nacht zu Mittwoch eine Bengalofackel in den Hof eines Flüchtlingsheims am Glambecker Ring geworfen. Sie war erst am Dienstag bezogen worden.

Die Bengalofackel wurde kurz nach Mitternacht über den Zaun der gerade neu bezogenen Flüchtlingsheim am Glambecker Ring geworfen. Sie landete auf dem Hof des Heims. Polizisten traten die brennende Fackel aus. Es wurde niemand verletzt.

Dem oder den Tätern gelang die Flucht, obwohl die Umgebung laut Polizei sofort nach Verdächtigen abgesucht wurde. Der Polizeiliche Staatsschutz hat Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Brandstiftung eingeleitet. Am 20. August war das Flüchtlingsheim am Blumberger Damm mit improvisierten Fackeln beworfen worden.

Am Mittwochvormittag gab die Polizei bekannt, dass am Dienstagmorgen im Zusammenhang mit dem Anschlag am Blumberger Damm die Wohnungen mehrerer Verdächtiger durchsucht worden seien. Dabei seien bei einem Verdächtigen "entsprechende Holzlatten, wie sie bei der Tat verwendet worden waren" gefunden worden.

Unklar ist, ob der Bengalowurf eine Reaktion auf die Wohnungsdurchsuchungen war. "Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt in alle Richtungen und wird dabei auch eventuelle Tatzusammenhänge überprüfen", sagte eine Polizeisprecherin. Der Glambecker Ring geht vom Blumberger Damm ab.

Nach Angaben der Senatsverwaltung für Soziales war das Heim erst am Dienstag bezogen worden. Die leerstehende Schule ist mit 250 Schlafplätzen ausgestattet. Nach Angaben einer Sprecherin waren in der Nacht zu Mittwoch nur wenige Flüchtlinge in der Unterkunft untergebracht.

Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) nannte den Brandanschlag einen "Auswuchs dessen, was Bundespräsident Joachim Gauck als dunkles Deutschland bezeichnete" und mahnte zur Wachsamkeit. Der Anschlag könne die "eindrucksvolle Welle der Solidarität gegenüber geflüchteten Menschen in Berlin nicht beschädigen", sagte die Senatorin. Eine "überwältigende Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner", so Kolat, heiße Flüchtlinge willkommen.  

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