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Krankenwagen mit Blaulicht (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Friedenau: Betrunkener verursacht Unfall auf der Autobahn - und flüchtet zu Fuß

Mit 1,6 Promille und gefälschtem Führerschein hat ein Mann in der Sonntagnacht einen Unfall auf der A103 verursacht. Anschließend flüchte er zu Fuß, wurde aber gefasst.

Nach einem Unfall auf der Autobahn 103 in der Sonntagnacht in Friedenau ist der Verursacher zu Fuß über die Autobahn geflüchtet. Wie sich später herausstellen sollte, hatte der 40-jährige Unfallfahrer auch allen Grund: Er war nach Polizeiangaben nicht nur betrunken, sondern hatte auch keinen Führerschein (jedenfalls keinen echten).

Der 40-Jährige war gegen 22 Uhr mit einem Ford auf der A103 unterwegs. Er kam aus Steglitz und fuhr Richtung Schöneberg. Zeugen schilderten den Unfall wie folgt: Auf Höhe des Feuerbachtunnels zog der Ford auf der rechten Spur an einem Opel vorbei, der auf der mittleren Spur fuhr. Dann wollte sich der Ford wieder auf die Mittelspur einordnen, touchierte den Opel dabei aber auf der rechten Seite.

Der Opel geriet ins Schleudern. Der Wagen drehte sich über den linken Fahrstreifen der Autobahn und krachte dann gegen die Mittelinsel. Er blieb entgegen der Fahrtrichtung liegen. "Der Ford rollte noch auf die Ausfahrt Saarstraße", hieß es bei der Polizei.

Der Fahrer des Fords sprang aus dem Wagen. Den Wagen ließ er auf der Ausfahrt stehen. Er sprintete über die Ausfahrt in Richtung Rubensstraße und verschwand dort erst in einem Gebüsch und dann in einer Wohnung. "Ein anderer Autofahrer hatte ihn dabei beobachtet und führte die Beamten zu dem Verdächtigen", sagte ein Polizeisprecher. Der Mann wurde in der Wohnung gestellt.

Zunächst stritt der 40-Jährige alles ab. Da die Beamten aber den Schlüssel des Unfallwagens bei ihm fanden und der andere Autofahrer ihn wiedererkannte, war die Sache klar. Während der Unterhaltung mit dem Verdächtigen rochen die Beamten außerdem eine deutliche Alkoholfahne. Eine Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,6 Promille. Dann sollte der 40-Jährige seinen Führerschein vorlegen. Er hatte zwar ein Dokument aus Polen, dieses stellte sich aber als Fälschung heraus.

Der Mann wurde zur Gefangenensammelstelle gebracht. Dort wurde ihm Blut für einen gerichtsfesten Alkoholtest abgenommen, außerdem wurde der Unfallfahrer erkennungsdienstlich behandelt. Später kam er wieder frei.

Die beiden Insassen des Opels kamen relativ glimpflich davon: Der 60-jährige Fahrer erlitt keine Verletzungen, seine 55-jährige Beifahrerin wurde an der Hand verletzt. Die Unfallstelle blieb bis 22.40 Uhr gesperrt.

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