Bahn-Tower in Berlin-Mitte: Feuerwehr sicherte gesprungene Scheibe
Wieder drohte eine Scheibe aus dem Bahn-Tower am Potsdamer Platz zu fallen. Nach zwei Stunden war der Einsatz der Feuerwehr am Nachmittag beendet.
Um 12.08 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden. Im zehnten Obergeschoss des Hochhauses war eine gesprungene Scheibe entdeckt worden. Die Polizei sperrte die Potsdamer Straße Richtung Westen. Da von innen nicht an die äußere Scheibe heranzukommen war, wurde die Höhenrettung der Feuerwehr hinzugezogen, die sich gegen 13.15 Uhr vom Dach aus abseilte. Ein Beamter zertrat und zerschlug dann die Scheibe vollständig, tausende Splitterchen fielen herab. Wieso die Scheibe sprang ist unklar. Ein Polizist sprach von einem Vogel, Feuerwehrleute wollten das nicht glauben: "Das müsste ein sehr großer Vogel gewesen sein", spottete der Beamte.
In den Jahren nach der Eröffnung des Hochhauses hatte es häufig derartige Einsätze gegeben. Die erste der etwa 3000 Scheiben am 2000 fertiggestellten 100 Meter hohen Haus riss im August 2002. 2005 war eine Scheibe im siebten Stock zerbröselt und in die Tiefe gestürzt, verletzt wurde dabei niemand. Damals waren Materialfehler, Materialermüdung und Temperaturschwankungen als mögliche Ursachen genannt worden. 2016 war eine Scheibe aus großer Höhe auf das Heck eines fahrendes Autos gekracht, die Fahrerin war unverletzt geblieben.
Nun sprang wieder eine Scheibe. Gegen 14.30 Uhr wurde die Potsdamer Straße wieder frei gegeben.