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Feuerwehrleute löschen ein brennendes Auto (Archivbild).

© Steffen Tzscheuschner/dpa

512 Fahrzeuge beschädigt: Mehr Autobrände als 2018

Schon jetzt wurden deutlich mehr Fahrzeuge in Berlin angezündet als im gesamten Vorjahr. Die meisten Fälle sind nicht politisch motiviert.

Die Zahl der in Brand gesetzten Autos ist in diesem Jahr gestiegen. Von Jahresanfang bis zum 28. November brannten nach Angaben der Polizei 512 Fahrzeuge. Im gesamten Vorjahr waren es 446 Autos. Direkt angezündet wurden dieses Jahr bisher 304 Fahrzeuge, 203 weitere wurden durch Flammen beschädigt, bei 25 brennenden Autos gibt es noch Klärungsbedarf. Da manche Täter mehrere Fahrzeuge angreifen, ist die Zahl der Fälle niedriger: Die Polizei zählte bisher 297.

Die meisten Brandstiftungen sind nicht politisch motiviert. Nur in 36 Fällen geht die Polizei von einem solchen Motiv aus. In den meisten anderen Fällen gibt es den Ermittlungen zufolge andere Gründe: Vandalismus, pyromanische Tendenzen, Racheaktionen im privaten Umfeld und Versicherungsbetrug.

Anklage gegen mutmaßlichen Serientäter erhoben

Zur Aufklärung der vielen Autobrandstiftungen hatte die Polizei im Juli die Ermittlungsgruppe „Nachtwache“ ins Leben gerufen. Im August konnten die Fahnder einen mutmaßlichen Serientäter festnehmen. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 30-Jährigen wegen Brandstiftung an mehreren Autos erhoben. Ihm wird vorgeworfen, in Berlin und Hamburg bei neun Taten insgesamt 15 Kraftfahrzeuge angezündet und zerstört oder beschädigt zu haben. Die Ermittlungsgruppe „Nachtwache“ wurde nach dem Fahndungserfolg im September wieder aufgelöst.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte damals, erfolgreiche Ermittlergruppen sollten nicht nur auf politischen Druck hin gebildet werden. Sinnvoller wäre eine dauerhafte Einheit mit zivilen Kräften, sagte GdP-Landeschef Norbert Cioma. (mit dpa)

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