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Daniel Buchholz will erneut für die SPD Spandau kandidieren.

© IMAGO / Stefan Zeitz

„Politisch tot“ nach Spandauer Revolte?: Berlins Finanzsenator Kollatz unterstützt Saleh-Kontrahent bei SPD-Wahl

Daniel Buchholz will erneut für die SPD in Spandau kandidieren. Nun hat er eine Liste von Unterstützern für seine Kandidatur präsentiert.

Kurz vor der Kreisdelegiertenversammlung der Spandauer SPD an diesem Samstag hat Daniel Buchholz, direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis Spandau 3, eine Liste von Unterstützern für seine erneute Kandidatur präsentiert.

Prominentester Unterzeichner ist Finanzsenator Matthias Kollatz, ebenfalls unterschrieben haben unter anderem der ehemalige Senator Klaus Böger, die beiden stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Clara West und Andreas Kugler sowie Bettina Domer. Domer wie West kandidieren nicht erneut für das Landesparlament.

Buchholz, der den Wahlkreis erstmals 2001 hatte gewinnen können und sein Direktmandat drei Mal verteidigte, erklärte mit Blick auf die Delegiertenversammlung: „Ich bin weiterhin voller Energie und Leidenschaft für die politische Arbeit. Ich freue mich sehr über den vielfachen Zuspruch und die Unterstützung für eine erneute Kandidatur. Gemeinsam können wir unser Berlin noch besser machen!“

Die Chancen darauf stehen jedoch sehr schlecht. Mit Stephan Machulik kandidiert der amtierende Stadtrat für Bürgerdienste, Ordnung und Jugend gegen den bisherigen Lokalmatadoren Buchholz.

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Zwar liegt die von Machulik geleitete Abteilung Falkenhagener Feld nicht im Wahlkreis von Buchholz, sondern in Wahlkreis 1, die Kandidatur des 49-Jährigen wiederum wird von SPD-Bezirks- und Landeschef Raed Saleh unterstützt. Sein Erfolg gilt schon allein deshalb als ausgemacht.

Parteiintern wird damit gerechnet, dass sich Machulik deutlich gegenüber Buchholz durchsetzt. Daniel Buchholz hatte 2017 – gemeinsam mit Clara West – eine Revolte gegen Raed Saleh unterstützt und gilt parteiintern seit deren Scheitern als „politisch tot“.

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