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Heute zwei König. Die werdenden Väter Skipper und Ping im Berliner Zoo.

© Broeseke/Zoo/dpa

Pinguine im Berliner Zoo: 55 Tage Brutzeit? Wird knapp mit dem Kita-Platz!

Im Zoo brüten zwei Königspinguine das von einer Artgenossin gelegte Ei aus. Was braucht es für einen runden Start ins Leben? Eine Glosse.

Vorwort: Dieser Text spielt auf dünnem Eis. Gretatechnisch, aber auch queerpolitisch und tierschutzmäßig. Bevor sich Peta-Aktivisten voreilig ausziehen, um mit blutigem Gefieder vor dem Redaktionsgebäude zu demonstrieren: Ich bin nicht da.

Im Zoo hat eine bereits einschlägig bekannte Königspinguine, also ein Königinnenpinguin, den anderen ein Ei gelegt wie schon in früheren Jahren, ohne sich darum zu kümmern; wir berichteten bereits kurz. Das Pflegepersonal drehte das Ei den verpartnerten Pinguinen Skipper und Ping an, die es sofort adoptierten.

Nun harren alle der Dinge, die sich unter der Bauchfalte des Herrendoppels hoffentlich entwickeln. Zwischendurch kommen Artgenossen vorbei zum Smalltalk: Na, habt Ihr schon einen Kita-Platz? Bei 55 Tagen Brutzeit dürfte es arg knapp werden, von Sonderwünschen – Käpt’n-Iglu-Pädagogik oder Kneippgarten – nicht zu reden. Und habt Ihr schon einen Namen? Pong Skippersson? Und wenn’s ein Mädchen wird, also eine Prinzessinnenpinguine? Und wenn es seine leibliche Mutter kennenlernen will, die namenlose Eierlegende (Betonung auf der ersten Silbe)?

Was es auch wird, es wird’s nicht leicht haben angesichts des neuerdings üblichen Sommerwetters: Wochenlang 30 Grad und mehr, da dürfte der Wunsch stark sein, einfach in den hohen Norden … – nein halt, das waren die Eisbären, also in den Süden, wo es allerdings von der Lausitz bis ca. nach Kapstadt eine Durststrecke gibt. Bloß gut, dass es in Berlin ab heute kühler wird und bleibt. Das Leben wird später noch anstrengend genug.

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