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Kult seit 1984. Das Oüpen-Air-Konzert der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne findet diesmal mit weniger Zuschauern als Pilotprojekt statt. Hier eine Aufnahme von 2010.

© Kai-Uwe Heinrichs

Pilotprojekt in der Waldbühne mit den Berliner Philharmonikern: Saisonabschluss mit strengen Regeln

Erstmals findet wieder ein großes Konzert unter freiem Himmel statt mit 6150 Besuchern. Alle müssen getestet sein und Abstand halten.

Mit einem Paukenschlag beginnt am Samstagabend die diesjährige Waldbühnensaison. Das Konzert der Berliner Philharmoniker wurde von den Senatsverwaltungen für Kultur und Gesundheit als Pilotprojekt „BärCode only“ genehmigt. Die Rahmenbedingungen sind etwas komplizierter als sonst. Wer für das im letzten Jahr geplante und dann wegen Corona ausgefallene Konzert Tickets besaß, kann die umtauschen für das Konzert am Samstag, ein Wiederholungskonzert am 26. August oder das Philharmoniker-Konzert im Juni 2022.

Da noch nicht alle Ticketinhaber getauscht haben, stehen noch Karten im freien Verkauf zur Verfügung. Die sollte man sich über einen Online-Anbieter sichern. Eine Abendkasse wird es aber auch geben neben dem Haupteingang am Glockenturm.

Anders als früher sind alle Sitzplätze in der Waldbühne jetzt durchnummeriert. Statt der üblichen 22 000 Tickets, die für das normalerweise ausverkaufte Konzert zum Saisonabschluss der Berliner Philharmoniker zur Verfügung stehen, gibt es diesmal nur insgesamt 6150 Karten. Die werden streng personalisiert. Anonym kann man bei solchen Veranstaltungen selbst in Zeiten der sinkenden Inzidenzen nicht mehr dabei sein. Es ist dies aber immerhin die erste kulturelle Großveranstaltung, die unter Pandemiebedingungen realisiert wird.

Erfolgreiches Pilotprojekt

Für die Beteiligten ist das Anlass zu großer Freude. Die Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker, Andrea Zietzschmann, hofft, nach dem erfolgreichen Pilotprojekt in der Philharmonie im März „abermals ein positives Signal für andere Veranstaltungen auszusenden“. Die Sprecherin der Stiftung Berliner Philharmoniker gab zu bedenken, dass sich die Musiker zwei bis dreimal wöchentlich einem PCR-Test unterziehen.

Neue Größenordnung

Das alles sei Teil einer neuen Größenordnung und dafür, dass man wieder auftreten könne, nehme man die Umstände gern in Kauf. Wichtig sei den Musikern zu zeigen: Es funktioniert! Und der Chef der Deutschen Entertainment AG (DEAG), Peter Schwenkow, erklärte, er sei froh und erleichtert, „dass es wieder losgeht“.

[Tickets gibt es zum Beispiel noch bei Eventim für 35 bis 78 Euro] Das Ticket allein reicht nicht für den Zugang. Man braucht entweder den digitalen Nachweis einer vollständigen Impfung oder einen negativen Schnelltest, der aber an bestimmten Teststationen durchgeführt werden muss, damit er den notwendigen „BärCode“ hat. Welche Teststationen das sind, erfährt man nach dem Ticketkauf. Ein Zentrum befindet sich jedenfalls direkt an der Waldbühne in der Nähe des Glockenturms auf dem Parkplatz P07, der über die Passenheimer Straße erreichbar ist. Ein anderes gibt es an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz.

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Sitzplatznester für Familien

Erstmals können sogenannte Sitzplatznester für ein bis vier Personen gebucht werden. So können Familien beieinandersitzen. Die Nester sind jeweils mindestens zwei Plätze und eine Reihe voneinander entfernt.
Besondere Vorsicht ist diesmal beim Gepäck geboten. Man darf höchstens eine Tasche dabei haben, die nicht größer ist als Din A 4. Anders als in früheren Jahren gibt es keine beaufsichtigte Gepäckabgabe. Ist die Tasche zu groß, kann man sie nur ins Gebüsch legen und hoffen, dass sie nicht gestohlen wird. Mitgebracht werden darf aber sowieso nur eine Plastikflasche mit 0,5 Liter Inhalt. Die und ein Sandwich lassen sich auch in einer kleinen Tasche unterbringen. Das Catering in der Waldbühne hat wieder geöffnet.

Stücke von Leonard Bernstein

Das Konzert selbst beginnt um 20.15 Uhr und soll etwa 80 Minuten dauern. Die Berliner Philharmoniker spielen unter der Leitung von Wayne Marshall Stücke von Leonard Bernstein und George Gershwin. Solist ist der Schlagzeuger Martin Grubinger. Wer nicht persönlich dabei sein kann, hat trotzdem die Möglichkeit, der Musik zu folgen, entweder live im rbb-Fernsehen, auf rbbKultur oder in der Digital Concert Hall. Eine Pause ist diesmal nicht vorgesehen.

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