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Digitalisierung an Berliner Schulen: Ab sofort werden sich 20 Lehrer in einer Pilotphase an zehn Schulen als „Digitalbotschafter“ der Entwicklung „innovativer digitaler Bildungsmaterialien und Bildungsformate“ widmen.

© Friso Gentsch/dpa

Pilotphase mit 20 Digitalbotschaftern: Die Zukunft in Berlins Unterricht beginnt - langsam

Um die Digitalisierung voranzutreiben, werden ab sofort Lehrer an zehn Schulen innovatives Lernmaterial entwickeln.

Das Fernziel ist klar: Irgendwann werden digitale Unterrichtsmaterialien an die Stelle von Schulbüchern treten. Um diesem Ziel näher zu kommen, werden sich ab sofort 20 Lehrer in einer Pilotphase an zehn Schulen als „Digitalbotschafter“ der Entwicklung „innovativer digitaler Bildungsmaterialien und Bildungsformate“ widmen, kündigte die Senatsschulverwaltung am Mittwoch an.

Im Mittelpunkt soll die Erstellung von offen lizenzierten digitalen Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources, „OER“) stehen, die dann in den Fachunterricht eingebunden werden können. Auch im Haushaltsentwurf 2018/19 ist dieser Posten enthalten.

„Digitale Teilhabe ist Voraussetzung für soziale Teilhabe."

„Digitale Teilhabe ist Voraussetzung für soziale Teilhabe. OER leisten dazu einen wichtigen Beitrag“, begründete Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) das Vorhaben. Das „Zukunftsbild“ seien Lehrer, die „selbstverständlich“ OER entwickeln und in die pädagogische Praxis integrieren.

Die Senatsverwaltung soll die Digitalbotschafter qualifizieren und ihnen zur Entwicklung und Veröffentlichung der Materialien eine OER-Medienplattform zur Verfügung stellen. Die Software werde nach einer Probephase allen Lehrkräften zur Verfügung stehen.

In Zeiten des Lehrkräftemangels sollte in Digitalisierung investiert werden

Beteiligte Schulen sind die Astrid-Lindgren-Schule, die Grundschule an der Bäke, die Rixdorfer Schule, die Fritz-Reuter- und Heinz-Brandt-Sekundarschule, die Gemeinschaftsschulen Paula-Fürst- Schule und Grüner Campus Malchow sowie das Lessing-, Käthe-Kollwitz- und Carl-von-Ossietzky-Gymnasium.

Die grüne Bildungsexpertin Stefanie Remlinger forderte am Mittwoch, dass „gerade in Zeiten des Lehrkräftemangels“ zusätzlich finanzielle Mittel verwendet werden müssten, um Lizenzen für digitale Lernmaterialien anzuschaffen.

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