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Kultur-Kulisse. Am Samstagnachmittag soll die Performance vor dem Brandenburger Tor stattfinden.

© Maximiliane Wittek/promo

Performance "DisTanz": Freie Künstler tanzen mit Abstand vor Brandenburger Tor

Riesige Reifröcke sollen am Samstag über den Pariser Platz wirbeln - ein Statement der Performer zur Coronakrise, die die Kulturszene noch immer beeinträchtigt.

In vielen Bereichen des Lebens herrscht so etwas wie eine neue Normalität, der Alltag geht weiter. Ganz anders sieht es für manche Künstler aus, deren Auftritte abgesagt sind und für die es weiterhin schwierig sein wird, vor Publikum aufzutreten.

Mit der Performance „DisTanz“ reagieren einige von ihnen – aus dem staatlich geförderten Kulturbetrieb, aber auch aus der Sub- und Clubkultur – auf die Herausforderungen der Pandemie. Sie wollen Kultur wieder im öffentlichen Raum zeigen. Selbstverständlich mit dem gebotenen Abstand.

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Symbolisch aber auch ganz praktisch dafür stehen die riesigen Reifröcke der 20 Performerinnen und Performer. „Wie können wir in Zeiten der Pandemie ausgelassen miteinander tanzen?“, fragt sich die Gruppe, hinter der Berliner Kulturverein Neu am See steht.

Eine der Gründerinnen ist die Nachhaltigkeitsforscherin und Bestseller-Autorin Maja Göpel, die bei der Uraufführung von „DisTanz“ am Samstag, dem 11. Juli, um 14 Uhr am Brandenburger Tor dabei sein und über den Wert künstlerischer Arbeit sprechen wird.

Der Pariser Platz wird zur Bühne, den die Gruppe „bis zum Anschlag“ befüllen will – was mit den großen Kostümen schnell passieren könnte. Dann müssen sich Passanten einen Weg durch ein „Labyrinth der Reifröcke“ bahnen, Wege verlängern sich, man muss neu denken – das kennt man schon, wenn man sich täglich durch die Stadt in der Krise bewegt. Tsp

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