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Blick in den neuen Park von der Kopenhagener Straße aus.

© SenUVK

Pankow wird grüner: Neue Parks und Radwege eröffnet

Als Ausgleich für die A100-Verlängerung wurden im Berliner Norden neue Grünflächen geschaffen.

Zwei Teilstücke des ehemaligen Mauerweges in Pankow sind zu „hochwertigen naturnahen Grünflächen“ umgestaltet worden. Dies teilte die Verkehrsverwaltung mit. Es sind die Abschnitte zwischen Kopenhagener Straße und Klemkestraße (1,5 Kilometer) sowie Wilhelmsruher Damm und Friedhof Rosenthal (1,1 Kilometer).

Beide Abschnitte haben einen vier Meter breiten asphaltierten Radweg erhalten, teilweise wurden Fußwege separat angelegt, um Konflikte zu vermeiden. Hier wurde der Fehler aus dem Gleisdreieckpark nicht wiederholt. Wie berichtet, führt dort der Fernradweg Berlin-Leipzig direkt an Kinderspielplätzen und Sportflächen vorbei. Vor allem an schönen Tagen ist der Weg für Radfahrer kaum noch befahrbar.

Ausgleich für Autobahn

Die Flächen sind Teil des „Grünen Bands Berlin“, das auf 15 Kilometern zwischen der Innenstadt und dem Naherholungsgebiet „Berliner Barnim“, also in Höhe von Lübars, den ehemaligen innerstädtischen Grenzverlauf kenntlich machen soll. Die „hochwertigen naturnahen Grünflächen“ - früher hätte man wohl einfach Parks gesagt - wurden vom Bund finanziert.

Sie sind Ausgleich für die Umweltzerstörung beim derzeitigen Bau der A100-Verlängerung in Treptow. Die Radwege hat das Land Berlin bezahlt, sie sind Teil des übergeordneten Radnetzes. Mit ihrer Breite von vier Metern erfüllen sie die Ansprüche an einen Radschnellweg, von denen in den nächsten Jahren die ersten zehn entstehen sollen.

Biotop für Eidechsen

Der Park zwischen Kopenhagener Straße und Klemkestraße ist zehn Hektar groß, davon sind 4,5 Hektar „wertvolle gebietsheimische Wiesen“. Hier wurden Biotope für die Ansiedlung der seltenen Zauneidechse angelegt. Die Wiesen sind momentan noch eingezäunt, bis in etwa zwei Jahren das Gras angewachsen ist. Der Wildwuchs war zuvor gerodet worden, um Gifte im Boden abzubaggern.

Das zweite Teilstück zwischen Wilhelmsruher Damm und Friedhof Rosenthal ist neun Hektar groß, er verläuft entlang des Gleises der Niederbarnimer Eisenbahn, die in den kommenden Jahren wieder für Personenzüge in Betrieb genommen werden soll. Infotafeln informieren in beiden Parkteilen über die Geschichte der Berliner Mauer, über Flora, Fauna und Ökologie.

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