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Papa in spe? Panda-Männchen Jiao Qing liegt auf einem Holzpodest in seinem Gehege im Berliner Zoo.

© Monika Skolimowska/ZB/dpa

Update

Panda-Paarung im Berliner Zoo: Ist Jiao Qing Meng Meng zu schüchtern?

Die beiden Riesenpandas haben einander zum ersten Mal im Gehege besucht. Bärin Meng Meng ist zur Paarung bereit - doch ihr Partner bleibt zurückhaltend.

Der Berliner Zoo ist in Panda-Aufruhr. Am Freitagmorgen um 8 Uhr durfte Panda-Männchen Jiao Qing (8) die Pandabärin Meng Meng (5) zum ersten Mal in ihrem Gehege besuchen. Es sollte ein folgenreicher Besuch werden, denn Meng Meng zeigt sich seit rund zehn Tagen paarungswillig.

„Sie quiekt wie ein Schweinchen“, sagte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem bei einer Pressekonferenz am Freitagvormittag. Auch Meng Mengs mehrmals am Tag überprüften hohen Östrogen-Werte deuten auf ihre Fruchtbarkeit hin. Die ist bei Panda-Weibchen extrem selten: Nur 24 bis 72 Stunden im Jahr ist die Bambusbärin empfängnisbereit. Passiert sei am Freitagmorgen dann jedoch wenig.

Die dominante Meng Meng habe dem zurückhaltenden Jiao Qing zwar deutliche Avancen gemacht und ihn laut Panda-Revierleiter Norbert Zahmel regelrecht zur Kopulation aufgefordert, dieser habe bisher aber verhalten reagiert. „Meng Meng hat definitiv die Hosen an und Jiao Qing traut sich noch nicht so richtig“, berichtete Zahmel. Nach zwanzig Minuten habe man die beiden noch jungfräulichen Bären daher wieder voneinander getrennt.

Weitere Annäherungsversuche sind geplant; wie viele es werden, können Zahmel und Zooleiter Knieriem bisher noch nicht sagen. „Wir überprüfen weiter Meng Mengs Östrogenwerte“, so Knieriem. Sollte es mit der Befruchtung auf natürlichem Wege nicht klappen, sei auch eine künstliche Befruchtung möglich. Nach der Eisbärin Hertha im Berliner Tierpark ist ein weiterer Bären-Nachwuchs im Berliner Zoo durchaus realistisch – würde sich nur Jiao Qing interessierter zeigen. 

Nora Tschepe-Wiesinger

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