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Das DOSB-Präsidium hat entschieden: Hamburg soll sich für Deutschland um Olympia 2024 und 2028 bewerben. Berlin hat das Nachsehen.

© dpa/Volker Heick

Olympia-Liveticker zum Nachlesen: Hamburg bewirbt sich um Olympia 2024 und 2028

Berlin hat verloren. Hamburg soll sich für Deutschland um Olympia 2024 und gegebenenfalls 2028 bewerben. Und Hamburgs Ex-Bürgermeister Ole von Beust regt einen Diskurs "Berlin 2030" an. Lesen Sie hier die Ereignisse in unserem Liveticker nach.

In der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main ist die Entscheidung gefallen: Hamburg soll sich für Deutschland um Olympische Spiele 2024 oder 2028 bewerben. Der Beschluss des DOSB-Präsidiums ist zwar zunächst nur eine "Empfehlung" für die DOSB-Vollversammlung am kommenden Samstag, aber es ist damit zu rechnen, dass die Vollversammlung im Sinne des Präsidiums abstimmt. Wir haben den Tag in unserem Liveticker begleitet.

23.55 Uhr: Die Stunden der Entscheidung in der Zusammenfassung

Berlin hat Bilder. Aber Hamburg hat eine Idee: Auf diese Formel lässt sich wohl am ehesten der Unterschied zwischen der siegreichen Bewerbung von der Elbe und der erfolglosen Kampagne von der Spree bringen. Neben dem bangen Blick auf die Stimmung in der Berliner Bevölkerung dürfte vor allem das städtebauliche Konzept den Ausschlag für Hamburg gegeben haben. Der Ressortleiter unserer Sportredaktion, Friedhard Teuffel, hat nach Monaten der Diskussion nun auch die beiden entscheidenden Tage in Frankfurt am Main aus nächster Nähe verfolgt. Lesen Sie hier seine Reportage vom Ringen um Olympia. Liebe Leserinnen und Leser, damit endet auch unsere Live-Berichterstattung vom Treffen des DOSB-Präsidiums. Am Dienstag werden wir Sie wieder über die neuen Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Dann gibt es ausreichend Gelegenheiten, die Olympia-Bewerbung zu bilanzieren.

23.04 Uhr: So feierten Berlins Olympia-Gegner

Große Freude, kleine Party: 15 Aktivisten der Nolympia-Bewegung hatten sich am Nachmittag in Kreuzberg versammelt. Sie feierten bereits nach der ersten, lange unbestätigten Meldung des RBB über die Entscheidung für Hamburg, gingen jedoch bald auseinander. Nun wollen sie die Sinnesgenossen in der Hansestadt unterstützen. Lesen Sie hier, wie die Olympia-Gegner die Nachricht aufgenommen haben.

21.54 Uhr: Die Ringe leuchten weiter am Olympiastadion

Noch gehen die Lichter nicht aus in Berlin. Die Olympischen Ringe am Olympiastadion sollen noch bis zum Wochenende illuminiert sein - vielleicht der passende Treffpunkt für enttäuschte Olympia-Fans, um die Niederlage in den nächsten Tagen zu verarbeiten.

21.10 Uhr: Klaus Böger "tief enttäuscht" von Sportverbänden

Der Präsident des Landessportbundes Berlin, Klaus Böger zeigt sich "sehr verwundert und verblüfft" über den deutlichen Sieg Hamburgs bei der Abstimmung der olympischen Fachverbände. Böger hätte im Gegenteil "eine eindeutige Mehrheit für Berlin erwartet", sagte er dem Tagesspiegel - zumal die Stadt immer eine "exzellente Bühne" für den internationalen Spitzensport in den unterschiedlichsten Disziplinen gewesen sei. "Das hat mich tief enttäuscht", bewertete er das Votum von 18:11 für Hamburg. Ein zentrales Argument war offenbar die Hamburger Stadtgesellschaft. "Berlin ist eben eine vielfältige, schwierige, auch schroffe Stadt. Wenn es um eine klar artikulierte Bürgergesellschaft geht, die sagt, was sie will – und nicht, was sie nicht will – dann liegt Hamburg vorne." Dementsprechend biete die Hansestadt eine größere Sicherheit für das noch anstehende Bürgervotum. Lesen Sie hier unser vollständiges Interview mit Klaus Böger.

20.28 Uhr: Warum Hamburg gewonnen hat

DOSB-Präsident Alfons Hörmann nennt drei Gründe, die für Hamburg und damit gegen Berlin gesprochen haben: "Die in Hamburg spürbar größere Begeisterung für das Projekt, das deutliche Votum der Spitzenverbände für Hamburg und der Austausch mit der Expertenrunde." Dabei überraschen vor allem die 33 Spitzenverbände, von denen sich 18 für Hamburg ausgesprochen haben. Die Berliner hatten geglaubt, die Fachverbände stünden mehrheitlich hinter der Hauptstadt, weil sie die größere Erfahrung mit Spitzensportveranstaltungen hat. Doch da hat sich Berlin offenbar gewaltig getäuscht.

20.25 Uhr: Ole von Beust regt eine Debatte "Berlin 2030" an

Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust hat tröstende Worte nach Berlin geschickt - aber auch eine Debatte von Politik und Bürgern über die Zukunft der Stadt angemahnt.
Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust hat tröstende Worte nach Berlin geschickt - aber auch eine Debatte von Politik und Bürgern über die Zukunft der Stadt angemahnt.

© ddp

Trost aus Hamburg kommt vom ehemaligen Bürgermeister Ole von Beust - und zugleich Aufmunterung für die Hauptstadt, die er als seine "zweite Heimat" bezeichnet. Berlin brauche nun "einen Diskurs über 'Berlin 2030'", wie von Beust gegenüber dem Tagesspiegel anregte. "Vielleicht von oben angestoßen, aber nicht als Befehl, sondern breit diskutiert mit dem Versuch, Ziele zu erarbeiten, die die Politik und die Verwaltung motivieren und binden, die Bevölkerung einbinden und die engagierten Menschen der Stadt verbinden". Im Grunde schließt er sich damit der Berliner Opposition an, die bereits die unzureichende Bürgerbeteiligung bei der Olympia-Kampagne kritisiert hatte. Ole von Beust empfiehlt, ohne Häme, wie er betont: "Die Entscheidung des DOSB hat auch etwas Gutes: Berlin wird quasi gezwungen, über sich selbst nachzudenken, wo es steht, wo es hin will." Es genüge nicht, sich als die deutsche Metropole zu sehen, die Stadt brauche vielmehr auch eine lokalen, bürgerschaftliche Debatte über ihre künftige Entwicklung.

20.10 Uhr: Berlins Opposition kritisiert Konzept und Kampagne des Senats

Natürlich gratuliert auch die Berliner Opposition den siegreichen Hamburgern. Doch darunter mischt sich bisweilen auch Erleichterung - genauso wie Kritik am Olympia-Konzept und der Kampagne des Berliner Senats. Martin Delius, Vorsitzender der Piratenfraktion, sagt, "der Kelch der Olympiabewerbung ist an Berlin vorbeigegangen". Die Verantwortlichen um den Regierenden Bürgermeister Michael Müller und Innensenator Frank Henkel seien "auf die Nase gefallen", erklärt Delius. Er findet die Kampagne symptomatisch für die Herangehensweise an Großprojekte in der Hauptstadt. "Der Senat ist bei der Planung von Großereignissen noch immer nicht im 21. Jahrhundert angekommen." Und weiter: "Das Thema Beteiligung wollte man mit der verfassungswidrigen Lex Olympia abhandeln, Finanzierungsmodelle und inhaltliche Konzepte suchte man in Berlin vergebens."

Ähnlich äußerte sich der Landesverband der Grünen: "Der Berliner Senat hat die Chance vertan, die Stadt und den DOSB von der Möglichkeit nachhaltiger, dezentraler und ökologischer Spiele in der deutschen Hauptstadt zu überzeugen." Der Senat habe nicht genug Transparenz walten lassen und "auf eine uninspirierte Werbekampagne anstelle echter Bürgerbeteiligung gesetzt". Zugleich erinnern die Grünen an die Versprechen zur Sanierung von Sportstätten und die Unterstützung des Berliner Breitensports einhalten. "Das geht auch ohne Olympia." Die FDP ordnet die Berliner Bewerbung in eine "lange Serie an Pleiten" in der Berliner Politik ein: "Besonders schwer wiegt aus Sicht der FDP als Partei der Bürgerbeteiligung, dass die Berlinerinnen und Berliner nicht von Beginn an mitgenommen wurden."

19.48 Uhr: Reaktionen aus Hamburg: Michael Stich und Senator Michael Neumann

Beschwörende Worte aus der siegreichen Hansestadt. "Ich hatte an Hamburg als Sieger geglaubt", sagt Ex-Tennis-Star Michael Stich. "Jetzt müssen wir uns über die Entscheidung aber auch freuen. Sie bedeutet eine riesige Chance für die ganze Stadt." Und Sportsenator Michael Neumann, Konkurrent von Frank Henkel bei der Präsentation in Frankfurt am Main, gibt sich gleichermaßen dankbar wie selbstbewusst: "Das ist eine große Ehre für unsere Stadt. Ich danke den Hamburgern, die in den letzten Monaten mit uns zusammen Feuer und Flamme für die Olympia-Idee waren. Wer die Hamburger bisher noch nicht geliebt hat, muss die Hamburger jetzt lieben."

19.42 Uhr: Der Berliner Sport ist enttäuscht

Der Berliner Sport zeigt sich enttäuscht von der Entscheidung in Frankfurt. "Ich bin enttäuscht", sagt die ehemalige Hockey-Nationalspielerin Natascha Keller, "aber ich bin Sportlerin und kann auch verlieren." Möglicherweise habe der verlorene Bürgerentscheid von München 2022 den Ausschlag für die Entscheidung gegeben, glaubt sie. Kaweh Niroomand, Sprecher der Berliner Profivereine, sagt: "Ich appelliere an die Berliner, gegen Großprojekte nicht grundsätzlich Skepsis aufzubringen. Uns ist eine große Chance entgangen, ein Infrastrukturprojekt in Berlin auf die Beine zu stellen."

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19.37 Uhr: Henkel: Umfragerückstand zu groß

Innen- und Sportsenator Frank Henkel erklärt im RBB, man habe mit "sportfachlichen Argumenten" den Rückstand auf Hamburg in der Bevölkerungsumfrage nicht wettmachen können. "Ich finde wir haben einen guten Job geleistet." Allerdings lag Berlin auch bei den Sportfachverbänden zurück. "Es war ein sportlicher Wettbewerb", kommentiert Henkel. In einer Pressemitteilung hatte Henkel dem Konkurrenten Hamburg gratuliert: "Ich gratuliere unserem Mitbewerber Hamburg. Ich wünsche der Stadt, dass es ihr gelingt, die Spiele nach Deutschland zu holen." Henkel konnte dem Bewerbungsverfahren auch nach der Niederlage noch Gutes abgewinnen: "Ich habe es als sehr positiv empfunden, dass in der ganzen Stadt so lebendig über ein Thema diskutiert worden ist." Diese Auseinandersetzung habe "uns als Stadt vorangebracht", die "Arbeit war nicht umsonst".

19.30 Uhr: Michael Müller gratuliert Hamburg - Olympia soll "in demokratischen Staaten" stattfinden

"Der Sport hat entschieden. Hamburg soll Kandidat für die deutsche Olympiabewerbung werden", teilt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller mit. "Berlin hat dem DOSB ein Angebot für moderne und nachhaltige Reformspiele gemacht. Und weiter: "Auch wenn die abschließende Entscheidung erst Ende dieser Woche getroffen wird, möchte ich heute schon Hamburg für den spannenden, fairen und sportlichen innerdeutschen Wettbewerb danken. Mir ist wichtig: Der olympische Gedanke, die Jugend der Welt zu fairen Wettkämpfen abseits von Herkunft, Religion und Kultur einzuladen, ist eine zutiefst demokratische Idee. Deswegen sollte dieses Festival des Sports auch in Zukunft in demokratischen Staaten und im besten Fall in Deutschland stattfinden." Müller dankt allen Unterstützern der letzten Monate und insbesondere auch der Delegation um Innensenator Frank Henkel, die in den letzten beiden Tagen für die Hauptstadt geworben hat. Ungeachtet der Olympia-Entscheidung lade Berlin auch weiterhin Sportler zu internationalen Wettkämpfen ein: "Wir stehen bereit."

19.27 Uhr: Auch in Hamburg muss die Bevölkerung noch zustimmen

Man werde auch das offene Gespräch mit Kritikern und Gegnern in Hamburg suchen, um sie für die Bewerbung um die Spiele zu gewinnen, fährt Hörmann fort.

19.25 Uhr: Wie beurteilt Hörmann die Berliner Bewerbung?

"Beide Städte haben exzellente Präsentationen gemacht", betont Hörmann. Beide seien "sehr authentisch" aufgetreten. Berlin habe seine sportliche Erfahrungen und seine internationale Einbetten in die Sportszene betont. "Das war die Stärke der Berliner Bewerbung.

19.22 Uhr: Hamburg lässt die Schiffssirenen aufheulen

Jubel in der Hansestadt. Hupende Autofahrer rund um die Alster, Schiffssirenen im Hafen – Hamburg feiert den Zuschlag des  DOSB.

19.20 Uhr: Wie sind die internationalen Chancen?

Hörmann betont, die jüngsten Meldungen aus Boston deuteten darauf hin, dass es dort "noch viele offene Fragen gibt". Der DOSB-Präsident betont: "In dieser Frühphase ist nichts geklärt."

19.16 Uhr: Hörmann lobt Hamburger Idee für Stadtentwicklung

DOSB-Präsident Hörmann würdigt das Hamburger Konzept. Besonders hebt er die Idee für die Stadtentwicklung hervor. "Diese Olympia-Bewerbung ist ein Projekt von ganz Deutschland. Packen wir's an."

19.14 Uhr: 18 zu 11 Stimmen - Hamburg auch Favorit der Olympischen Sportverbände

Von den 33 abstimmenden Olympischen Spitzenverbänden favorisierten 18 Hamburg, 11 Berlin und 4 haben für beide Städte votiert. Im Präsidium sei man zu einer mehrheitlichen Entscheidung für Hamburg gekommen. "Wir stehen geschlossen vor Sport-Deutschland", sagt Hörmann. Hamburg biete ein "faszinierendes und kompaktes Olympia-Konzept".

Hamburg soll's machen: Das verkündete DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Montagabend in Frankfurt am Main. An seiner Seite: die DOSB-Vizepräsidenten Petra Tzschoppe und Ingo Weiss.
Hamburg soll's machen: Das verkündete DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Montagabend in Frankfurt am Main. An seiner Seite: die DOSB-Vizepräsidenten Petra Tzschoppe und Ingo Weiss.

© dpa/Christoph Schmidt

19.12 Uhr: Hamburg bewirbt sich für Deutschland um Olympia 2024 oder 2028

"Der einmütige Vorschlag des DOSB-Präsidiums Deutschland lautet: Hamburg." Es sei eine "schwere Entscheidung" gewesen, sagt DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Und nicht gegen eine der beiden gerichtet. Man habe "bis zur letzten Minute die Chance genutzt, Argumente auszutauschen". Hinter den Städten liege ein Jahr harter Arbeit. Beide hätten "hervorragende Konzepte vorgelegt", die beide "internationale Erfolgsaussichten haben". In beiden Orten gebe es eine "erfreulich hohe Zustimmung in der Bevölkerung", genauso wie in Deutschland insgesamt.

19.02 Uhr: Die Pressekonferenz steht unmittelbar bevor - bald wird Entscheidung offiziell sein

Alles blickt nach Frankfurt am Main. Dort beginnt in wenigen Augenblicken die offizielle Pressekonferenz des DOSB. Präsident Alfons Hörmann wird dann die Entscheidung der Verbandsspitze bekannt geben, welche Stadt sich für Deutschland um die Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 bewerben soll. Angeblich soll es Hamburg sein. Bisher ließ sich diese RBB-Meldung aber nicht erhärten.

18.55 Uhr: Es ist wohl vorbei: Berlin gratuliert Hamburg

Es ist offenbar vorbei. Berlin gratuliert Hamburg auf dem offiziellen Twitteraccount der Olympia-Kampagne zum Sieg. "Wir sind traurig aber wir gratulieren Hamburg und wünschen viel Erfolg im Rennen um Olympia 2024/28", lautete der erste Eintrag um 18.51 Uhr. "Wir danken allen tapferen und unermüdlichen Unterstützern", hieß es bald danach im nächsten Eintrag. Und dann sogar: "Wir danken allen Kritikern für die ehrliche Debatte - Eure Befürchtungen bleiben aus - Schulen und Kitas wird es also weiterhin geben."

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18.41 Uhr: Die Entscheidung rückt näher

Der Moment der Entscheidung rückt näher. Hat der RBB Recht mit seiner Prognose vor der Abstimmung, Hamburg habe gewonnen? Wer sehen will, wofür sich DOSB-Präsident Alfons Hörmann und sein Präsidium entschieden hat, der kann unter diesem Link live dabei sein.

18.33 Uhr: Berliner Olympia-Gegner wollen sich auch in Hamburg engagieren

Beim Treffen von NOlympia-Aktivisten, darunter Vertreter der Linken genauso wie der Initiative "100 % Tempelhofer Feld" richten sich die Blicke schon in die Hansestadt - auch wenn es weiterhin keine offizielle Bestätigung gibt, dass Hamburg den Zuschlag für die deutsche Bewerbung erhalten haben soll. "Wir kommen nach Hamburg und unterstützen dort auch die Gegner", sagte Sigrun Franzen vom Berliner Wassertisch beim Treffen der Aktivisten vorm Lux in Kreuzberg.

18.27 Uhr: Die entscheidende Sitzung hat gerade erst begonnen

Die entscheidende DOSB-Sitzung hat genau jetzt begonnen. Die Präsidiumsmitglieder stimmen ab. Das twittert der Deutsche Olympische Sportbund und das bestätigt DOSB-Sprecher Christian Klaue dem Tagesspiegel. Der RBB war also mit seiner Meldung zu früh - doch das muss nicht heißen, dass er falsch liegt.  

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18.23 Uhr: NOlympia-Aktivisten jubeln schon

Jubel bei den Berliner Olympia-Gegnern. 15 Aktivisten haben sich vorm Lux in Kreuzberg getroffen, trommelten noch einmal gegen Berlins Olympia-Bewerbung. Nachdem die RBB-Meldung eingetroffen war, dass angeblich Hamburg den Zuschlag bekommen hat, kam zumindest in diesem Kreis Siegerstimmung auf. Alkohol gab's nicht, doch die NOlympia-Leute packen schon mal ihre Flyer ein und bauen die Tische ab. "Ich habe gleich gedacht: Die Bewerbung ist eine Katastrophe. Im Spitzensport gibt's doch nur Abzocke", sagte Horst Papelar-Dütsch. Der pensionierte Lehrer meint. Turnhallen müssten viel dringender saniert werden.

Sehen so Sieger aus? Berliner NOlympia-Aktivisten freuten sich nach der RBB-Meldung, dass Hamburg den Zuschlag des DOSB bekommen haben soll.
Sehen so Sieger aus? Berliner NOlympia-Aktivisten freuten sich nach der RBB-Meldung, dass Hamburg den Zuschlag des DOSB bekommen haben soll.

© dpa/Jörg Carstensen

18.10 Uhr: Verwirrung um die RBB-Meldung

Die Meldung des RBB sorgt in Frankfurt am Main für etwas Verwirrung. Sogar die RBB-Kollegen vor Ort wissen nicht, wo die Meldung herkommt. Der RBB hatte getwittert, dass Hamburg die Wahl im DOSB-Präsidium gewonnen habe.

17.47 Uhr: RBB meldet: Hamburg gewinnt

Der RBB meldet bereits: Hamburg hat gewonnen. Eine Quelle gibt es nicht. Auch in der Berliner Delegation ist die Zuversicht bereits geschwunden. Die Schultern sinken nach unten, die Mundwinkel auch, die Gesichter werden länger. Einer sagt: "Wir haben uns echt gut präsentiert. Aber hat wahrscheinlich nichts mehr genützt."

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17.25 Uhr: Wer ist der bessere Verlierer?

Um 19 Uhr wird es in Frankfurt am Main nicht nur einen Sieger geben, sondern auch einen Verlierer, für den das Rennen um die Olympischen Spiele 2024 und möglicherweise auch für 2028 gelaufen sein wird. Unsere Autoren Sven Goldmann und Daniel Haas sind sich sicher: Beide Städte sind auch im Verlieren ganz groß.

17.15 Uhr: Hier passiert es gleich

Zwei Plakatwände und viele Stühle. Der Ort der Entscheidungsverkündung in Frankfurt am Main ist ein sehr unspektakulärerer.

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17.10 Uhr: Alternativvorschläge aus dem Netz

Seit zwei Stunden tagt das DOSB-Präsidium in Frankfurt, die Twitternutzer vertreiben sich die Wartezeit mit Witzeleien. Der Satireaccount der Zeitung "Die Welt" meint, man solle lieber eine Stadt vorschlagen, die keine Probleme mit Neubauten habe: Stuttgart. Und der Sportjournalist Jens Weinreich plädiert für einen 50-50-Joker. Wird Zeit, dass eine Entscheidung fällt.

16.18 Uhr: Es wird Zeit für eine Tagesspiegel-Prognose

Tagesspiegel-Sportressortleiter Friedhard Teuffel in Frankfurt meint: Wenn Berlin keinen klaren Vorsprung von den Spitzenverbänden bekommen hat, gewinnt Hamburg. Denn das Risiko ist vielen im Sport zu groß, mit Berlin den Volksentscheid im September zu verlieren. Das würde die Chancen auf Sommerspiele in Deutschland auf Jahrzehnte hinaus zunichte machen.

16.05 Uhr: Einbruch bei "Nolympia"

Judith Demba, eines der bekanntesten Gesichter der "Nolympia"-Bewegung und Geschäftsführerin der Naturfreunde, hat nicht bloß Probleme mit der gestiegenen Olympiabegeisterung der Berliner, sie muss sich auch noch um einen Kriminalfall kümmern. In der Nacht zum Sonntag wurde in die eigentlich gut gesicherte Geschäftsstelle der Naturfreunde in der Paretzer Straße eingebrochen. Der oder die Täter stahlen einen Beamer sowie Bargeld, das in der Kasse der Naturfreunde lag. Nach derzeitigem Stand der Dinge sind der oder die Täter gezielt in die Geschäftsstelle eingebrochen. Andere Wohnungen im Haus sind jedenfalls wohl unversehrt geblieben.

15.50 Uhr: Der Fernsehturm hat ausgeleuchtet

„Berlin ist bereit!“ „Wenn nicht Berlin, wer dann?“ „Berlin kann Olympia!“ Wer nach dem 1. Februar zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht über den Alexanderplatz schlenderte, sah diese Botschaften über den Fernsehturm flimmern. Die Scheinwerfer mit einer Gesamtleistung von 36 Kilowatt – also etwa 2400 handelsüblichen Energiesparlampen – können 16 Millionen Farben erzeugen. Für den Fernsehturm war aber vor allem Rot gewünscht, die Farbe der Berliner Olympia-Bewerbung. So wollten Senatskanzlei und Berlin Partner Olympia-Begeisterung demonstrieren und die Bevölkerung in Olympiastimmung bringen. Jetzt ist die Aktion wieder vorbei: Am Montagmittag wurden die 12 Scheinwerfer abgebaut, der Turm erstrahlt wieder im gewohnten Licht.

Der Berliner Fernsehturm - sechs Wochen im Zeichen von Olympia.
Der Berliner Fernsehturm - sechs Wochen im Zeichen von Olympia.

© Soeren Stache/dpa

15.39 Uhr: Nur die FU-Professorin hält sich für befangen

Ganz allein hat sich Gudrun Doll-Tepper ins Restaurant des Hotel Lindner gesetzt, während nebenan beim Deutschen Fußball-Bund die anderen acht Präsidiumsmitglieder beraten. Doll-Tepper, Professorin an der FU, hatte sich selbst als Berlinerin für befangen erklärt und nimmt nicht am Verfahren teil. „Es ist bitter. Aber es geht nicht anders.“ Für unabhängig genug halten sich dagegen der Vizepräsident Leistungssport Ole Bischof, der in Hamburg lebt, und der Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen, Stephan Abel, der in Berlin arbeitet.

15.10 Uhr: Die entscheidende Sitzung hat begonnen

Jetzt gilt es. Das Präsidium kommt zu seiner entscheidenden Sitzung zusammen. Da erfährt es auch gleich, wie sich die olympischen Spitzenverbände am Sonntag positioniert haben. Das Ergebnis hatte Siegfried Kaidel, der Sprecher der Spitzenverbände bis dahin gut gehütet. Kaidel ist Vorsitzender des Deutschen Ruder-Verbandes. Das ihm niemand beim Auszählen der Stimmen helfen sollte, kam ihm nicht komisch vor. „Das DOSB-Präsidium vertraut mir eben.“

14.44 Uhr: Berlin gegen Hamburg - der Souvenirvergleich

Wer Olympia haben will, muss seinen Gästen was bieten. Am besten was zum Mitnehmen. Wie steht's also um die Souvenirkultur in Hamburg und Berlin? Wir haben den Test gemacht. Ein Wettkampf in drei Duellen, Sie entscheiden für sich, wer gewonnen hat. Hamburg beginnt in der Kategorie "Robbi vs. Trabi" - klicken Sie sich durch!

14.29 Uhr: Es muss nicht die Hauptstadt sein für den DOSB

Wir hatten ja vorhin schon darauf aufmerksam gemacht, dass IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger keinen Hauptstadtbonus für Berlin sieht. Schon im Februar hatte der DOSB-Vorstandsvorsitzend Michael Vesper klar gestellt, dass auch schon andere Olympische Spiele an Städte gingen, die keine Hauptstädte waren - wir erinnern uns spontan an Rio de Janeiro, Sotschi, Vancouver, Turin, Salt Lake City, Sidney... Und das alleine seit der Jahrtausendwende. Gut so - sonst wäre der Ausgang der Veranstaltung heute Abend ja auch irgendwie vorhersehbar.

13.54 Uhr: Aus Frankfurt ab zum Private Viewing

Mittagspause in Frankfurt. Die DOSB-Präsidiumsmitglieder essen etwas, bevor sie ab 15 Uhr auf der entscheidenden Sitzung beschließen, ob sich Deutschland mit Berlin oder mit Hamburg um die olympischen Spiele 2024 oder 2028 bewerben soll. Die Berliner Delegation macht sich langsam wieder auf die Heimreise - Frank Henkel zum Beispiel wird ab 19 Uhr zum "Private Viewing" beim RBB erwartet. Dort sind auch viele Spitzenvertreter der Berliner Sportverbände und wohl auch mehrere Mitglieder des Berliner Senats und Abgeordnetenhauses. Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller soll dem Vernehmen nach dabei sein. In Hamburg dagegen findet heute Abend ein Public Viewing der Olympia-Fans in der (dortigen) O2-World statt. Die größte öffentliche Olympia-Veranstaltung in Berlin dürfte heute Abend das Treffen der Olympia-Gegner ab 16 Uhr vor dem LUX (Ecke Schlesische Straße/Falkensteinstraße) sein. Falls Sie aber doch noch spontan ein Public Viewing organisieren wollen: Unter diesem Link wird ab 19 Uhr live gestreamt, wie sich das Präsidium entschieden hat.

13.25 Uhr: So sind die Sportstätten über die Städte verteilt

Damit Sie sich das Ganze mal ein bisschen konkreter vorstellen können und sich überlegen, ob Sie es gut oder schlecht finden, dass vor Ihrer Haustür Olympioniken entlangturnen: So wären die Sportstätten über die Stadt verteilt, kämen die Spiele nach Berlin:

So sollen die Sportstätten in Berlin verteilt werden.
So sollen die Sportstätten in Berlin verteilt werden.

© dpa

Und falls Hamburg Sie in den nächsten Jahren einen Umzug nach Hamburg planen: Wenn Sie nahe bei den Sportstätten wohnen wollen, sollten Sie sich um eine zentrale Wohnlage bemühen:

An diesen Orten sollen in Hamburg olympische Veranstaltungen stattfinden - zentrales Element der Bewerbung ist die Weiterentwicklung des Viertels Kleiner Grasbrook beim Hafen.
An diesen Orten sollen in Hamburg olympische Veranstaltungen stattfinden - zentrales Element der Bewerbung ist die Weiterentwicklung des Viertels Kleiner Grasbrook beim Hafen.

© dpa

12.58 Uhr: "Macht schnell, der bricht mir die Hand!"

Da sind sie: Hamburgs Sportsenator Michael Neumann (SPD) und sein Berliner Amtskollege Frank Henkel (CDU). Henkel zu Neumann: "Du willst sicher links stehen." Und zu den Fotografen: "Macht schnell, der bricht mir die Hand!"

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12.49 Uhr: Frank Henkel: "Wir gewinnen den Volksentscheid"

Berlins Sportsenator Frank Henkel (CDU) ist zufrieden mit der Präsentation vor der Expertenrunde. Er sagte: "Jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand, aber wir haben klar gemacht: Wir wollen die Spiele und wir können die Spiele. Ich bin mir ganz sicher, dass wir den Volksentscheid gewinnen." Dafür müsste es aber erst heute Abend zu einer Entscheidung für Berlin kommen.

12.35 Uhr: Die Diskussion mit der Expertenrunde ist vorbei

Das war's, die Expertenrunde hat die Bewerberstädte lange genug befragt, jetzt sind Henkel, Neumann und Co. wieder aus dem Sitzungssaal in der DFB-Zentrale gekommen. IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger sieht derweil keinen Hauptstadtbonus bei der internationalen Vergabe: "Hamburg kann sich doch mit Boston messen, das ist doch keine Frage. "

12.26 Uhr: Auch Warnemünde fiebert vermutlich mit

Im Kern tritt bei der Olympia-Entscheidung nicht nur Berlin gegen Hamburg an - sondern auch Warnemünde gegen Travermünde, die geplanten Ausrichtungsorte der Segelwettbewerbe. Die Stadt Rostock hat nämlich voll und ganz auf Berlin gesetzt - und könnte jetzt das dritte Mal bei einer Olympia-Bewerbung scheitern.

12.10 Uhr: Berliner Teamleistung, Hamburger Einzelkämpfer

Wie gestern schon trat Berlin bei der Präsentation als Team auf: Sportsenator Frank Henkel, BR-Volleys-Manager Kaweh Niroomand, Hockey-Olympiasiegerin Natascha-Keller und die mehrfache Paralympics-Siegerin Daniela Schulte stellten die Berliner Bewerbung gemeinsam vor. Für Hamburg präsentierte nur Sportsenator Michael Neumann.

11.56 Uhr: Berlin hat immerhin schon ein Abstimmungsgesetz

Nachdem er die durchaus erwartbaren Fragen zum BER beantwortet hat, sprach Frank Henkel über das Berliner Abstimmungsgesetz, das die Grundlage dafür bildet, dass am 13. September die Berlinerinnen und Berliner entscheiden können, ob sie überhaupt olympische Spiele wollen oder nicht - in Hamburg gibt es dafür noch keine gesetzliche Grundlage. Aktuell geht es um das Thema Nachhaltigkeit: Noch-Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Engelbert Lütke Daldrup, erklärt, dass das geplante olympische Dorf in Tegel ein Null-Emissionen-Konzept verfolge.

Olympisches Dorf in Tegel? Es gibt schon erste Entwürfe, wie das aussehen könnte - klicken Sie sich hier durch die Bilder:

11.35 Uhr: Henkel stellt die Finanzplanung vor

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat Beobachtern zufolge gerade die Haushaltssituation "sehr gut beschrieben", einschließlich Wachstumsfonds und Schuldentilgung. Gerade gibt es Fragen zur Barrierefreiheit, jetzt geht es um das Engagement der Proficlubs in den Schulen.

11.11 Uhr: Doch wieder Vorteil Hamburg?

Die Präsentationen sind vorbei, jetzt läuft die Fragerunde. Nach der früheren Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) spricht jetzt der frühere ARD-Chef Fritz Pleitgen; als nächstes ist eine DGB-Vertreterin dran. Es geht um die Themen Finanzen und Bürgerbeteiligung.

Apropos: DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat heute Morgen im ZDF-Morgenmagazin nochmals betont, wie wichtig seiner Meinung nach der Rückhalt in der jeweiligen Bevölkerung ist. „Es wird sicher sehr stark um die Frage gehen, welche Bevölkerung wird am Ende unser Projekt mehr unterstützen“, sagte er. Bei einer Forsa-Umfrage hatten sich zuletzt 64 Prozent der Hamburger für Olympia in ihrer Stadt ausgesprochen, in Berlin waren es 55 Prozent.

Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, so Hörmann weiter. „Wir gehen völlig ergebnisoffen in den Tag.“ Es stünden zwei hervorragende Konzepte zur Auswahl. Für Berlin spreche „selbstverständlich als ein gewichtiges Argument“ der Hauptstadtbonus. „Dagegen hat Hamburg ein faszinierendes Konzept im Sinne der Entwicklung für die Zukunft präsentiert.“ Einer gemeinsamen Bewerbung erteilte Hörmann erneut eine Absage. „Die durchaus charmant klingende Idee gemeinsamer Spiele haben wir selbstverständlich auch geprüft und diskutiert (...) und alle Fachleute raten davon ab“, sagte Hörmann.

10.55 Uhr: Der Tenor bei Twitter: Hauptsache Olympia

In Frankfurt dürfte jetzt schon die Berliner Delegation auf der Bühne stehen und ihre Pläne für 2024 vorstellen - unser Reporter sieht leider nichts davon:

Währenddessen wird auch bei Twitter unter dem Hashtag #Olympia2024 eifrig diskutiert. Vor allem viele Sportbegeisterte sind dabei eher unentschieden - der Tenor ist: "Hauptsache Olympia in Deutschland".

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Viele Twitter-Nutzer kommen auf andere Ideen, wie mit der Entscheidung heute umzugehen ist.

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Und ein Angestellter beim DOSB wusste heute morgen schon früh, was ihn wohl erwartet...

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10.30 Uhr: Hamburg präsentiert

DOSB-Vorstand Michael Vesper stellt aktuell die Hamburger Delegation vor - die angeführt wird vom dortigen Sportsenator Michael Neumann (SPD).

10.02 Uhr: Es geht los

Die Türen in der DFB-Zentrale schließen sich, die beiden Städte dürfen jetzt noch einmal erklären, warum sie ein geeigneter und erfolgsversprechender Kandidat für olympische Spiele 2024 oder 2028 in Deutschland wären. Wieder präsentiert Hamburg vor Berlin. Unser Karikaturist Klaus Stuttmann hat dazu seine eigene Meinung:

© Karikatur: Klaus Stuttmann

DOSB-Präsident Alfons Hörmann lobt gerade die beeindruckenden Präsentationen von gestern.

9.50 Uhr: Die Experten: Der Alpenverein und ein Weihbischof - unter anderem

Wer sind die Menschen, die gleich dem DOSB-Präsidium sagen sollen, welche Stadt sie für den besten Ausrichter der olympischen Spiele 2024 halten? Zunächst einmal: Es sind zu einem Drittel Frauen (14) und die meisten Experten sind aus dem Sport (18); dazu kommen noch 16 Vertreter der Zivilgesellschaft und neun aus der Politik. Bei letztgenannten sind übrigens keine Grünen-Politiker dabei, die haben ihre Teilnahme abgesagt. Besonders interessant sind die Vertreter der Zivilgesellschaft: Dazu zählt unter anderem Josef Klenner vom Deutschen Alpenverein (dessen Expertise bei der Frage Berlin oder Hamburg vielleicht nicht ganz so ins Gewicht fällt), der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters und Sylvia Schenk von Transparency International, auf deren Organisation unabhängig von der Bewerberstadt eine Menge Arbeit zukommen dürfte, wie häufig bei großen Projekten. Die komplette Liste der Experten finden Sie unter diesem Link.

9.25 Uhr: Heute kommt es vor allem auf Alfons Hörmann an

Auf wen und was es heute ankommt? Auf Alfons Hörmann vor allem, den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes. Am Vorabend der Entscheidung war Hörmann jedoch schwer zu beeinflussen. Er verließ als einer der ersten das Restaurant des Hotels Lindner in Frankfurt am Main. Da war es 20.50 Uhr. Zurück blieb eine noch bis nach Mitternacht lebhaft diskutierende Schar von Sportfunktionären. Berlins Sportsenator Frank Henkel ging um 22.10 Uhr und überließ diesen Punktsieg seinem Hamburger Amtskollegen Michael Neumann, der bis nach Mitternacht blieb. Ein Duell mit Vorgeschichte. Henkel konnte sich allerdings guten Gewissens zurückziehen. Zum einen, weil Hörmann auch nicht mehr da war. Zum anderen, weil sein Auftritt bei Berlins Präsentation allseits als gute Mischung aus Substanz und Gefühl gelobt wurde. Und schließlich wollte er ausgeruht sein für diesen Tag, an dem er das Konzept auch noch 43 Experten vorstellen soll.

9.15 Uhr: Noch eine Dreiviertelstunde bis zur Präsentation

Um 10 Uhr geht es in die zweite Runde für die Berliner Delegation in Frankfurt: In den Räumen der DFB-Zentrale stellt sie das Berliner Olympia-Konzept einem Expertengremium vor. Dieses Gremium berät das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), das heute Nachmittag um 15 Uhr sich für einen Kandidaten entscheiden muss: Deutschland bewirbt sich um olympische Spiele 2024 mit Berlin - oder mit Hamburg. Diese Entscheidung verkündet die DOSB-Spitze dann ab 19 Uhr.

Vor einer Stunde saß die Berliner Gruppe um Sportsenator Frank Henkel (CDU) übrigens noch gemütlich beim Frühstück - die Stimmung sei gut, hieß es.

Berlin und Hamburg stellen nachher erneut ihre Präsentationen vor, die sie gestern bereits vor den deutschen olympischen Sportverbänden gehalten haben - wie man hört, überziehen allerdings beide um zwei Minuten, präsentieren also insgesamt 17 Minuten lang. Anders als gestern können die Städte heute übrigens auch die Präsentation ihres jeweiligen Konkurrenten ansehen: Gestern mussten die Berliner noch den Raum verlassen, während die Hamburger ihr Konzept präsentierten.

Nach den beiden Präsentationen stehen beide Städte gemeinsam für eine dreiviertelstündige Fragerunde auf der Bühne.

Mit dpa

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