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Am Schriftzug des Warenhauses von Karstadt in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) wird am 02.12.2013 gearbeitet. An der Spitze des angeschlagenen Warenhauskonzernes soll zum Jahresanfang 2014 ein Wechsel stattfinden. Foto: Jens Wolf/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

© picture alliance / dpa

Österreicher "Signa" investiert: 1,3 Milliarden für Karstadt-Ausbau in Berlin

Die Berliner Karstadt-Standorte werden massiv ausgebaut. Der österreichische Konzern "Signa" erweitert die Kaufhäuser um Wohnungen und Büros.

1.300.000.000 Euro für den Umbau und die Erweiterung ihrer Kaufhäuser in Berlin – der österreichische Konzern Signa investiert massiv in das KaDeWe, Karstadt am Kurfürstendamm und ihre anderen Filialen. Die Nachricht kommt überraschend, leidet der Einzelhandel doch unter dem Wettbewerb günstiger Internet-Händler. Andererseits nutzen die Österreicher ihr Geld auch dazu, die Warenhaus-Grundstücke dichter und besser auszunutzen, indem sie Platz schaffen für den Bau von Wohnungen und Büroflächen.

Multifunktions-Häuser nennt es der Investor

Ein gutes Beispiel dafür ist das Karstadt-Gebäude am Hermannplatz. Das bestehende Ensemble kann der Bauherr um gewaltige 126.000 zusätzliche Quadratmeter Bruttogeschossfläche erweitern. Karstadt bleibe zwar „Ankermieter“, hinzu komme aber ein Shopping-Center, außerdem moderne Büros, sowie Wohnungen. Ein Parkdeck im dritten Obergeschoss ist ebenfalls geplant.

Am Ostbahnhof entstehen Büro-Lofts

Geschlossen soll dagegen das Kaufhaus am Ostbahnhof bleiben – an dessen Stelle kommen „Loft-Büros“ mit fünf Meter hohen Decken auf einer Fläche von fast 32.000 Quadratmetern. Läden und Geschäfte werden in das Gebäude zwar auch einziehen und außerdem auch Kneipen und Cafés – doch die für Gastronomie eingeplanten 5900 Quadratmeter lassen eher auf lokale Angebote für die Menschen vor Ort schließen.

Neues Karstadt für Tegel

Sogar den Bau eines ganz neuen Kaufhauses wagen die Österreicher: Wie berichtet, soll es eine neue Karstadt-Filiale an der Gorkistraße in Tegel geben. Geplant sind 8800 Quadratmeter Verkaufsfläche auf vier Etagen, die als „lokaler Marktplatz konzipiert“ werden. Das neue Warenhaus ist allerdings Teil einer größeren Entwicklung Dritter, die das Tegel Center und die Fußgängerzone der Gorkistraße umfasst. Dort seien 100 Läden mit einer Fläche von 50.000 Quadratmetern dort geplant mit einem Angebot, das sich vor allem an Kundschaft vor Ort richte.

Weil Berlin boomt

Aus dem Umfeld des Konzerns ist zu hören, dass die Rahmendaten und die Situation in Berlin zu den Investitionen ermutige. Die Stadt boome und zentrale Einkaufsstraßen wie der Kurfürstendamm profitierten von wachsenden Besucherzahlen.

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