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Aussteigen, bitte!

© Kai-Uwe Heinrich

Öffentlicher Verkehr in Berlin: S-Bahn macht länger Pause

Der Betrieb zwischen Friedrichstraße und Charlottenburg wird ab Sonntag schon ab 21 Uhr eingestellt. Bauarbeiten schränken den Nahverkehr auch an anderen Stellen ein. Ein Überblick.

Jetzt geht’s los. In den nächsten Tagen gibt es im Nahverkehr zahlreiche Baustellen, die die Fahrgäste ausbremsen werden – teilweise monatelang.

STADTBAHN

Auf der Ost-West-Strecke werden von Sonntag an zwischen Friedrichstraße und Charlottenburg die Nächte bei der S-Bahn länger – insgesamt 82 Mal. Bis zum 30. September beginnt die Betriebspause bereits um 21 Uhr, damit das neue Zugsicherungssystem (ZBS) eingebaut werden kann. Es überwacht zum ersten Mal auch die Geschwindigkeit der Züge.

In zwölf Nächten zwischen dem 14. September und dem 2. Dezember fahren die Züge immerhin bis 22 Uhr. In den Nächten zu Sonnabend und Sonntag wird nicht gebaut; hier bleibt es beim durchgängigen Nachtverkehr. Auch während der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich vom 10. Juni bis 10. Juli werden die Bauarbeiten ausgesetzt, lediglich an den spielfreien Tagen zwischen dem Achtelfinale und dem Viertelfinale sowie zwischen dem Viertelfinale und dem Halbfinale gehen die Arbeiten weiter.

Mit den Nachtarbeiten, die Lärm für Anwohner mit sich bringen, vermeidet die Bahn die ursprünglich vorgesehene mehrwöchige Vollsperrung der Strecke. Ganz zu vermeiden sind die Sperrungen trotzdem nicht: An zwei Wochenenden im Oktober fahren keine Züge. Und vor der geplanten Inbetriebnahme des neuen Signalsystems am 27. Oktober muss die Strecke vier Tage gesperrt werden.

Fahrgäste können den gesperrten Abschnitt weiträumig umfahren oder auf die Regionalbahnen ausweichen. Hier setzt die Bahn zwischen Friedrichstraße und Charlottenburg zusätzliche Züge ein, um die Abstände zwischen den Fahrten auf maximal 20 Minuten zu verkürzen. Da die Regionalzüge nicht in Bellevue und Tiergarten halten können, lässt die Bahn zu diesen Stationen einen Bus fahren, der die Bahnhöfe Friedrichstraße und Zoo anbindet. Zum Bahnhof Savignyplatz geht’s mit der BVG-Linie M 49.

An drei Wochenenden, beginnend am 27. Mai, wird der Baubereich zudem bis Grunewald/Olympiastadion erweitert. Als Ersatz fahren dann Busse zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Grunewald/Olympiastadion.

WARSCHAUER STRASSE

In einigen Nächten finden ebenfalls von 21 Uhr an Arbeiten am neuen Empfangsgebäude des S-Bahnhofs Warschauer Straße statt. Dafür muss ein Gleis gesperrt werden, was den Zugverkehr zwischen Lichtenberg und Friedrichstraße einschränken wird. Die Züge können nur alle zehn Minuten fahren.

OSTRING

Bereits an diesem Wochenende müssen Fahrgäste der S-Bahn wegen Bauarbeiten auf dem Ostring zwischen Ostkreuz und Greifswalder Straße bis zum Betriebsbeginn am Montag in Busse umsteigen. Zwischen den Stationen Schönhauser Allee und Bornholmer Straße fahren die S-Bahnen nur alle 20 Minuten. Hier finden ebenfalls Arbeiten für das neue Signalsystem statt.

POTSDAM

Auch zwischen Wannsee/Griebnitzsee und Potsdam ist der Betrieb weiter eingeschränkt. Die bisherige Vollsperrung ist aber seit Freitag aufgehoben; bis zum 6. Juni fahren nun wieder durchgehend S-Bahnen – allerdings im Abstand von 20 statt von 10 Minuten. In der letzten Bauphase vom 6. Juni bis 27. Juni gibt es dann wieder eine Vollsperrung zwischen Griebnitzsee und Potsdam. Die Bahn erneuert hier das Gleis und saniert gleichzeitig den Bahnhof Babelsberg. Als Ersatz fahren Busse; auch ein Ausweichen auf den Regionalverkehr ist möglich.

U-BAHN

Die Linie U 5 ist vom 8. bis 27. Mai zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz unterbrochen, weil am Bahnhof Alexanderplatz gebaut wird.

STRASSENBAHN

Wegen Arbeiten der BVG werden am morgigen Sonntag zwischen 7 Uhr und etwa 15 Uhr Straßenbahnlinien mit dem Ziel Hackescher Markt unterbrochen oder umgeleitet. Betroffen sind die Linien M 1, M 4, M 5 und M 6.

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