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Die östliche Elsenbrücke wurde wegen eines langen Risses Ende August 2018 gesperrt. Nach langwierigen Untersuchungen entschied die Senatsverwaltung für Verkehr, dass die Teilbrücke nicht mehr saniert werden kann.

© Paul Zinken

Nur noch drei Fahrspuren für Autos: So soll ab Januar die Elsenbrücke abgerissen werden

Die östliche Elsenbrücke, die mit dem Riss, soll nächstes Jahr abgerissen werden, dann müssen auch Fußgänger und Radfahrer ausweichen.

Das Nadelöhr Elsenbrücke im Zuge der B96a wird bald noch enger. Im Januar soll der Abriss der maroden östlichen Brückenhälfte beginnen, einen entsprechenden Bericht der "Berliner Zeitung" bestätigte am Donnerstag die Senatsverwaltung für Verkehr. Es sei bereits ein Unternehmen gefunden, das mit dem Abriss beauftragt werden soll. Weil dann aber auch Fußgänger und Radfahrer auf die noch funktionierende westliche Brückenhälfte wechseln müssen, wird dort eine Fahrspur für den Autoverkehr gesperrt; es verbleiben nur noch drei Fahrspuren.

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Diese Einschränkung soll ab dem Frühjahr gelten, einen genauen Termin nannte die Senatsverwaltung nicht. Unklar ist auch, in welcher Fahrtrichtung nur noch eine Fahrspur übrig bleibt und wie lange dieser erneute Engpass dauern wird. Der Abriss ist kompliziert und soll rund acht Millionen Euro kosten.

Die östliche Brückenhälfte war Ende August 2018 gesperrt worden, nachdem ein 25 Meter langer Riss festgestellt worden war. Die eigentliche Ursache des Risses lässt sich wohl erst mit Abriss der Brücke genau erkennen. Die Baufachleute der Senatsverwaltung gehen von verrostetem Stahl im Innern der Brücke als Hauptursache aus.

Der heiße Sommer 2018 könnte die Schäden noch beschleunigt haben. Das Konstruktionsteil, in dem der Riss festgestellt wurde, liegt morgens viele Stunden in der Sonne. Der Spannbeton dehnt sich dabei aus und erhöht die Kräfte, die auf die Konstruktion einwirken.

Brückenteil wird auf Pontons gehoben

Für den Abriss wird die Brücke in drei Teile zerlegt. Die beiden äußeren Bögen, rund 45 Meter lang, sollen vor Ort abgerissen werden, dazu wird die Spree am Rand aufgefüllt. Der mittlere Bogen, 65 Meter lang, soll auf Pontons gehoben und ans Ufer gebracht werden. Dazu wird die Spree an dieser Stelle voraussichtlich im Spätsommer 2020 sechs Wochen lang für den Schiffsverkehr gesperrt.

Der Fahrplan für den Neubau der Brücke steht bereits seit einem Jahr. Weil noch unklar ist, ob die Stadtautobahn weitergebaut wird, gibt es bislang nur vage Pläne für einen Neubau der östlichen Teilbrücke. Der Zeitplan sieht so aus: Abriss Ostteil: 2020. Bau Behelfsbrücke anstelle des Ostteils: 2021 bis 2022, Abriss Westteil: Ende 2022 bis 2023, Bau der neuen Brücke West: 2023 bis 2025, Abriss Behelfsbrücke: 2025/2026, Neue Brücke Ost oder Autobahnbrücke: 2026 bis 2028.

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