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Kein Zug fährt durch: Die S-Bahn baut im Nord-Süd-Tunnel.

© Doris Spiekermann-Klaas

Update

Nord-Süd-Tunnel gesperrt: So kommen Sie gut ohne S-Bahn durch Berlin

Der Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn ist seit Freitagabend gesperrt, zwischen Yorckstraße und Gesundbrunnen fahren S1, S2 und S25 für vier Monate nicht mehr. Wie man trotzdem durch die Innenstadt kommt, erklären wir hier.

Erfahrungsberichte erwünscht: Liebe Leser, bitte schreiben Sie dem Pankow-Blog (pankow@tagesspiegel.de), wie Sie am Montag aus Pankow rausgekommen sind.

In gut 20 Minuten von Gesundbrunnen durchs Zentrum bis zur Yorckstraße: Bis Freitagabend war es noch möglich, so mit der S-Bahn zu fahren. Dann aber machte sie gegen 22 Uhr die Strecke dicht. Bis voraussichtlich zum 4. Mai halten somit keine Züge mehr in den Stationen Humboldthain, Nordbahnhof, Oranienburger Straße, Friedrichstraße (tief), Brandenburger Tor, Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie trotzdem gut durch die Stadt kommen.

Mit der S-Bahn

Fahrgästen, die nicht in die Innenstadt wollen, rät die S-Bahn, ihr treu zu bleiben und in Gesundbrunnen und Südkreuz auf die Ringbahn umzusteigen. Die Fahrt im Halbkreis dauert etwa zehn Minuten länger als sonst durch den Tunnel. Auf dem westlichen Teil des Rings setzt die S-Bahn mehr Züge ein, indem sie die Linie 45 vom Südkreuz aus über Gesundbrunnen bis Birkenwerder verlängert.

Mit der U-Bahn

Wer zweimal umsteigen und dabei auch rennen will, schafft es noch schneller. Lediglich 26 Minuten soll die Fahrt mit der U-Bahn dauern, wenn man in Gesundbrunnen in die U 8 steigt, am Kottbusser Tor in die U 1 klettert und an der Möckernbrücke zur U 7 wechselt. Die Umsteigezeiten sind bei dieser Vorgabe allerdings sehr knapp – und die Wege lang.

Hinzu kommt, dass auch die U6 gesperrt ist.

Als Alternative bietet sich auch die U 6 (Alt-Tegel–Alt-Mariendorf) an, die unter anderem im Bahnhof Friedrichstraße hält. Allerdings gibt es auf dem Südabschnitt zwischen Hallesches Tor und Platz der Luftbrücke noch weiter Pendelverkehr im Abstand von zwölf Minuten. Zudem sind die Züge bereits jetzt häufig sehr voll; Reserven, um mehr Bahnen einzusetzen, hat die BVG aber nicht.

Mit dem Bus

Für Fahrgäste, die keinen anderen Weg finden, richtet die S-Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Die Linie Nord fährt von Humboldthain über Gesundbrunnen und Oranienburger Straße zur Friedrichstraße. Der Nordbahnhof ist nur mit einem längeren Fußmarsch zu erreichen, weil die Invalidenstraße wegen des Straßenbahnbaus dort gesperrt ist. Die Linie Süd fährt von der Yorckstraße über Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz und Brandenburger Tor zur Friedrichstraße. Das Brandenburger Tor ist allerdings rund 200 Meter von der Haltestelle an der Wilhelmstraße entfernt.

Die Busse sollen werktags tagsüber alle drei bis fünf Minuten fahren. Ansonsten sollen sie im Fünf-Minuten-Abstand kommen; im Nachtverkehr an den Wochenenden alle zehn Minuten. Rechnerisch verlängert sich so die Fahrt von der Yorckstraße zum Anhalter Bahnhof nur um drei Minuten. Aber ohne das Treppensteigen und den – wahrscheinlichen – Stau auf der Straße zu berücksichtigen.

Weitere Informationen

Auch am Donnerstag und Freitag hat die S-Bahn wieder Hinweise in den Zügen verteilt. Die meisten Berliner dürften einigermaßen informiert sein. Schwerer haben es die Besucher der Stadt. Und am Freitag beginnt die Grüne Woche, der im Februar die Berlinale folgen wird. Gerade die bei vielen ausländischen Besuchern beliebten Filmfestspiele liegen genau an der Strecke. Der Hauptspielort Potsdamer Platz ist aber auch mit der Regionalbahn zu erreichen – allerdings zum Teil mit einem großen Abstand zwischen den Zügen.

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