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Über Ostern war der Ansturm auf die Berliner Flughäfen noch größer als erwartet.

© dpa

Noch mehr Fluggäste als erwartet: Flughafenansturm über Ostern

Die Berliner Flughäfen wurden von noch mehr Fluggästen gestürmt als erwartet. Große Verzögerungen und Ausfälle blieben aber aus.

Das Osterwochenende war für Fluggäste an den Flughäfen Schönefeld und Tegel wenig feierlich. Über 412.000 Passagiere zählte die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) an den beiden Berliner Flughäfen – 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr zur gleichen Zeit und etwa 12.000 mehr Fluggäste als erwartet. Doch auch wenn es voll war: Das erwartete Chaos blieb weitgehend aus.

Die Flughäfen hatten sich für den bevorstehenden Ansturm nach eigenen Angaben gut gewappnet. Man habe auf den Einsatz von mehr Personal an beiden Flughäfen gesetzt und sich mit allen Partnern an den Flughäfen in enger Abstimmung befunden. Flughafensprecher Daniel Tolksdorf zufolge hätten vor allem Maßnahmen wie das Self-Check-In und die erhöhten Check-In-Kapazitäten vor Ort eine deutliche Wirkung gezeigt. „Es ist erfreulich, dass sich die umfangreichen Maßnahmen scheinbar gelohnt haben.“

Gut vorbereitet in den Urlaub

So sei es zwar an allen Tagen vom 19. bis 22. April voll gewesen an den Berliner Flughäfen, zu groben Verzögerungen oder gar Ausfällen sei es aber nicht gekommen. Lobenswert sei auch die Mehrzahl der Fluggäste gewesen: Diese waren laut Tolksdorf bestens vorbereitet – und in gutgelaunter Urlaubsstimmung.

Nach pünktlicher Anreise hätten sie zügig die Sicherheitskontrollen durchschritten. Dazu hatte die FBB schon vor Beginn der Ferien in einem Online-Leitfaden geraten. Ob nun wirklich das Dokument für die vorausschauenden Fluggäste gesorgt habe, sei dahingestellt.

In Anbetracht des medial sehr präsenten Ferienwochenendes, hält Tolksdorf es eher für wahrscheinlich, dass die Passagiere sich zu Herzen genommen hätten, was vermutlich inzwischen jeder weiß: Zwei Stunden vor Abflug sollte man am Flughafen sein und darauf achten, ohne verbotene Gegenstände im Handgepäck die Kontrollen zu passieren.

Bereits vor dem Osterwochenende war es zu einigen Komplikationen gekommen. Am vorigen Dienstag war der Betrieb am Flughafen Schönefeld für einige Stunden eingestellt worden. Grund dafür war eine Maschine der Luftwaffe, die am Morgen von Schönefeld gestartet war und nach kurzer Zeit wegen einer Fehlermeldung umkehren musste und die Landebahn blockierte.

Freitag startet die Rückreisewelle

Ankommende Flüge wurden nach Tegel umgeleitet. Zudem war der Tunnel Flughafen Tegel bis Donnerstagabend vollgesperrt. Er musste über den Kurt-Schumacher-Damm umfahren werden, was für Verzögerungen bei der Anreise zum Airport sorgte. Die Sperrung ist mittlerweile aufgehoben, was den Ablauf am kommenden Wochenende erleichtern sollte.

Am Freitag, 26. April startet nun die Rückreisewelle. Die FBB rechnet mit mehr als 240.000 Passagieren an beiden Flughäfen, vorwiegend Rückkehrende aus dem Osterurlaub. „Vorbereitung ist alles“, vermeldet Flughafensprecher Tolksdorf zuversichtlich. „Schon mit dem Ansturm vom Osterwochenende, der noch höher ausfiel als erwartet, wurden wir gut fertig.“ Mit denselben Maßnahmen würde man auch am kommenden Wochenende den erhöhten Andrang gut bewältigen können.

Insgesamt ist ein großer Anstieg des Flugaufkommens im Vergleich zum Jahr 2018 zu verzeichnen. Allein im März verzeichnete die FBB knapp drei Millionen in Berlin ankommende oder von hier abfliegende Passagiere. Das sind laut einer Grafik der FBB fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr. 25 Prozent aller Flüge sind Inlandsflüge, der Rest geht ins Ausland. Klarer Urlaubsfavorit der Berliner Reisenden: Spanien.

Rabea Westarp

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