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Alarmstufe Rot. So soll das Brandenburger Tour in der Nacht zu Dienstag aussehen.

© promo

"Night of Light": Veranstaltungsbranche protestiert mit Lichtaktion

Kaum Einnahmen, wenig Aussicht auf Besserung: Die deutschen Veranstalter wollen auf ihre Lage hinweisen. In Berlin werden Gebäude rot angestrahlt.

Sie gehörten zu den ersten, die die Krise zu spüren bekamen - und werden vermutlich die letzten sein, bei denen so etwas wie Normalität einkehrt: Die Unternehmen der Veranstaltungsbranche ächzen unter den Folgen des Lockdowns und der Eindämmungsverordnungen. In der Nacht von Montag zu Dienstag wollen sie nun mit der "Night of Light" ein Zeichen setzen.

Wie Branchenvertreter bei einer Pressekonferenz am Montag ankündigten, würden deutschlandweit rund 7000 Orte in der Nacht des 22. Juni rot angestrahlt. Dies sei als "Hilferuf an die Politik" zu verstehen, sagte Tom Koperek, Mitinitiator und Geschäftsführer der Grand Hall des Essener Zollvereins.

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Auch in Berlin beteiligen sich zahlreiche Veranstaltungsorte, Promotionfirmen, Catering-Services und Künstleragenturen an der Aktion. Besonders sichtbar wird das an vielen Gebäuden, so sollen etwas das Brandenburger Tor und die Mercedes-Benz-Arena in rotes Licht getaucht werden.

Flughafen Tempelhof und Friedrichstadtpalast leuchten rot

Eine Online-Karte zeigt weitere teilnehmende Orte der Berliner Veranstaltungswirtschaft, darunter die Columbiahalle, die Arena, das Astra Kulturhaus, den Festsaal Kreuzberg, das Tempodrom und die Max-Schmeling-Halle. Auch der Flughafen Tempelhof soll demnach rot erstrahlen, genau wie die Messe Berlin und der Funkturm.

Clubs wie Kater Blau, SO36 und Musik & Frieden beteiligen sich demnach ebenfalls, auch Friedrichstadtpalast, Admiralspalast, Wintergarten Variété, Tipi am Kanzleramt und Clärchens Ballhaus.

Die finanziellen Hilfen, die den meisten Unternehmen der Branche zur Verfügung stehen, beschränkten sich laut Koperek auf Kreditmittel, die "nicht wertschöpfend" verwendet werden könnten, sondern zusätzliche Schulden bedeuteten. Dies sei "eine Verlängerung des Siechtums". "Wir stehen vor einer Pleitewelle", betonte Koperek.

Mit der Aktion werden eine bessere finanzielle Unterstützung für alle Bereiche der Branche gefordert, außerdem Konzepte aus der Politik, wie es mit der Branche weitergehen soll. (Tsp)

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