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Neukölln: Volles Rohr für saubere Gewässer

Unter der Lahnstraße in Neukölln entsteht dieser Speicher für 700 Kubikmeter "Mischwasser" aus Regen- und Abwässern. Bisher lief das Wasser bei Wolkenbrüchen in den Neuköllner Schifffahrtskanal ab und vergiftete dort die Fische.

Von oben ist es nur eine der üblichen Baustellen, die die Lahnstraße in Neukölln blockiert. Aber im Boden tut sich Besonderes: Von einer Grube aus werden Betonringe mit 2,7 Meter Durchmesser durchs Erdreich geschoben und zu einem 133 Meter langen Riesenrohr zusammengefügt. So entsteht ein Speicher für 700 Kubikmeter „Mischwasser“ aus Regen- und Abwässern, das bisher bei Wolkenbrüchen in den Neuköllner Schifffahrtskanal ablief und dort die Fische vergiftete. Bis 2020 wollen die Berliner Wasserbetriebe (BWB) die Speicherkapazität der Kanalisation von zurzeit 213 000 auf 300 000 Kubikmeter erhöhen. Dadurch soll die Zahl der für Spree & Co. schädlichen „Mischwasser-Überläufe“ halbiert werden. Die plötzlich anfallenden Wassermengen werden gestaut, bis die Klärwerke wieder Nachschub vertragen können. Nach Auskunft der Wasserbetriebe stehen bis 2020 rund 90 Millionen Euro dafür zur Verfügung. 60 Prozent steuert das Land bei, das eine EU-Richtlinie für saubere Gewässer umsetzen muss. Betroffen ist vor allem die Innenstadt. In den Außenbezirken sind Regen- und Schmutzwasserkanäle getrennt. obs

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