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Gastgeber. Bundespräsident Steinmeier, seine Frau Elke Büdenbender (li.) und Kanzlerin Merkel.

© Foto: John MacDougall/AFP

Neujahrsempfang im Schloss Bellevue: Steinmeier feiert das neue Jahr mit Ehrenamtlichen

Der Bundespräsident lud gemeinsam mit seiner Frau zum alljährlichen Neujahrsempfang in seine Residenz und überzeugte mit Natürlichkeit und Herzlichkeit.

Das Protokoll gibt den Gästen wenig Chancen, etwas falsch zu machen. Trotzdem sind viele der Ehrenamtlichen, die zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue geladen sind, aufgeregt. Zuerst kommen sie am Bundespräsidenten vorbei, dann geht es weiter zu dessen Frau Elke Büdenbender, die schon erwartungsvoll aufmunternd guckt. Schließlich nehmen die präsidialen Eheleute den jeweiligen Gast in die Mitte fürs offizielle Foto, dirigieren ihn behutsam weiter, wenn die Zeit knapp wird. Geschenke dürfen direkt in die Kameras gehalten werden. Für jeden Einzelnen ist das ein sehr besonderer Moment, eine Erinnerung fürs Leben.

Später loben viele, wie natürlich der Präsident und seine Frau mit ihrem herzlichen Lachen auftreten, wie einfach sie es ihren Gästen machen. Die beiden beherrschen die Choreografie des Protokolls, als wären sie nie Minister und Richterin gewesen. Einen Schritt zur Seite, lächeln in verschiedenen Nuancen, dann wieder einen Schritt zurück. Der Nächste bitte.

Menschenwürde, Weltoffenheit und Toleranz

Unter den Repräsentanten des öffentlichen Lebens ist ein erfolgreicher Unternehmer, der einfach die First Lady zuerst begrüßt. Mit einer kittfarbenen, weiten Hose hat Elke Büdenbender den Dresscode „Anzug, Kurzes Kleid, Tracht“ so ausgelegt, dass sie sich einerseits perfekt ins Schlossambiente einfügt und andererseits der Mehrheit der engagierten Frauen, die in Hosenanzügen erschienen sind, das Gefühl gibt, genau richtig angezogen zu sein. Als Angela Merkel mit Ministern auftritt, zieht es etliche Gäste zur Pressetribüne, um die Politiker, für die sie durchaus Vorbilder sein könnten, einmal ganz aus der Nähe zu erleben.

Die verdrücken sich aber schnell wieder. Beim anschließenden Dankeschön-Essen für die Ehrenamtlichen lobt Steinmeier deren Bedeutung, weil sie „ihr Dorf oder ihre Kleinstadt ganz einfach deshalb beleben, weil sie andere mit ihrer positiven Lebenseinstellung anstecken“ und weil sie überall „Menschenwürde, Weltoffenheit und Toleranz gegen Anfechtungen verteidigen“.

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