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Rassistische Straftaten wie die von Hanau stehen im Fokus der neuen Zentralstelle für Hasskriminalität

© Boris Roessler/dpa

Neue Zentralstelle: Hasskriminalität in Berlin soll besser verfolgt werden

Es gibt sie bereits seit Anfang September - nun soll die Auftaktveranstaltung für Berlins neue Zentralstelle für Hasskriminalität stattfinden.

Es geht um Straftaten gegen Menschen zum Beispiel wegen ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer politischen Arbeit: Sogenannte Hasskriminalität soll in Berlin besser verfolgt werden. Dazu ist bei der Berliner Staatsanwaltschaft eine Zentralstelle eingerichtet worden.

Nach dem Start zum 1. September sollte am Donnerstagnachmittag eine Auftaktveranstaltung in den Räumen des Vereins „Gesicht zeigen!“ stattfinden, wie die Leiterin der Zentralstelle, Oberstaatsanwältin Ines Karl, sagte.

Die Wahl des Ortes sei kein Zufall: Ziel der neuen Stelle sei es, „rauszugehen aus den Büros“ und auch etwa mit Beratungsstellen und Interessenvertretungen zusammenzuarbeiten, erläuterte Karl. Man wolle das Vertrauen der Gesellschaft in Polizei und Justiz stärken, hieß es. Zuständig ist die neue Stelle für Taten, die im Internet und im realen Leben begangen wurden.

Betroffene von Hasskriminalität zeigen die Taten häufig nicht an, zum Beispiel aus Angst, nicht ernstgenommen zu werden, wie Karl ausführte. Dieses Dunkelfeld gelte es aufzuhellen.

Im Bereich LSBTI (Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle), für den es seit 2012 Ansprechpersonen bei der Staatsanwaltschaft gibt, habe es diesbezüglich Fortschritte gegeben, erklärte Karl. Der Ansatz solle nun auf die ganze Palette der Hasskriminalität ausgeweitet werden.

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Die Einrichtung der Zentralstelle war im Frühjahr nach den Anschlägen in Halle und Hanau angekündigt worden. (dpa)

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